Nach dem Schuldspruch für den versuchten Mord an Donald Trump sorgt der Attentäter Ryan Routh für einen Eklat im Gerichtssaal und greift zum Kugelschreiber.
Chaos im GerichtssaalAls Urteil fällt, greift Trump-Attentäter zu Stift

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Auf diesem am 16.09.2024 vom Sheriffbüro von Martin County veröffentlichten Bild verhaften Polizeibeamte Ryan Wesley Routh (M).
Chaotische Szenen im Gerichtssaal von Fort Pierce, Florida! Als Ryan Wesley Routh den Schuldspruch der Jury hörte, griff er zu einem Kugelschreiber und versuchte, sich diesen in den Hals zu rammen.
Drei US-Sicherheitsbeamte und -beamtinnen stürzten sich sofort auf den 59-Jährigen und konnten ihm den Stift entreißen. Die Jury hatte ihn kurz zuvor in allen Punkten wegen des versuchten Attentats auf den damaligen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im September 2024 schuldig gesprochen.
„Oh, mein Gott. Er will sich umbringen. Oh, mein Gott, bitte stoppt ihn“, schrie seine Tochter Sara Routh, die im Gerichtssaal anwesend war.
Dem Verurteilten droht nun die Höchststrafe: eine lebenslange Haft. Richterin Aileen Cannon beendete den Prozess, nachdem Routh nach kurzer Behandlung wieder in den Gerichtssaal zurückgebracht worden war. Das Strafmaß soll am 18. Dezember verkündet werden.
Als Justizbeamte und -beamtinnen ihren Vater abführten, rief Sara Routh ihm zu: „Mach dir keine Sorgen, wir holen dich da raus.“ US-Präsident Trump, dem das Attentat galt, dankte den Justizbehörden und schrieb auf seiner Plattform Truth Social: „Das ist ein böser Mann, der böse Absichten hatte, aber sie haben ihn geschnappt.“
US-Justizministerin Pam Bondi erklärte bei X, der Schuldspruch untermauere die Bemühungen ihres Ministeriums, „diejenigen zu bestrafen, die politische Gewalt ausüben“.
Ryan Routh war 2024 in Florida festgenommen worden, weil er ein Attentat auf Trump vorbereitet haben soll. Der Secret Service hatte an Trumps Golfplatz in West Palm Beach auf einen bewaffneten Mann geschossen, der sich in den Büschen versteckt hatte. Dieser selbst feuerte keine Kugel ab – stattdessen floh er, wurde wenig später aber festgenommen und schließlich angeklagt. Routh bestritt die Taten und vertrat sich selbst vor Gericht. (red, dpa)