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Schlacht um MariupolErstürmung des Stahlwerks hat begonnen – Frauen und Kinder bedroht

Zerstörte Fahrzeuge und Gebäude am 18. April in der Metallurgieanlage Iron & Steel Works in Mariupol, in einem von den von Russland unterstützten Separatisten kontrollierten Gebiet. Die Erstürmung des Stahlwerks soll nun begonnen haben.

Zerstörte Fahrzeuge und Gebäude am 18. April in der Metallurgieanlage Iron & Steel Works in Mariupol, in einem von den von Russland unterstützten Separatisten kontrollierten Gebiet. Die Erstürmung des Stahlwerks Asovstal soll nun begonnen haben.

In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol soll die Erstürmung des Stahlwerks Asovstal begonnen haben. Dort sollen sich nach russischen Angaben rund 2500 Kämpfer und Kämpferinnen verschanzt haben.

In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol hat am Dienstag (19. April 2022) nach Angaben prorussischer Separatisten die Erstürmung des Stahlwerks Asovstal begonnen. In dem Stahlwerk sollen sich nach russischen Angaben rund 2500 Kämpfer und Kämpferinnen verschanzt haben, darunter auch 400 ausländische Söldner und Söldnerinnen.

Ukrainischen Medien zufolge sollen in dem Werk noch rund 1000 Zivilisten und Zivilistinnen ausharren, unter ihnen auch Frauen und Kinder.

Zum Sturm auf das Stahlwerk sagte der prorussische Separatistenvertreter Eduard Bassurin am Dienstag den Staatsmedien in Moskau, es seien spezielle Truppen zusammengestellt worden, die mit ihrer Arbeit begonnen hätten. Russische Luftwaffe und Artillerie unterstützen sie. Alle Stadtteile in Mariupol seien bereits eingenommen.

Alles zum Thema Wolodymyr Selenskyj

Die Regierung in Kyjiw warf Moskau vor, trotz Bitten keinen humanitären Korridor eingerichtet zu haben, damit sich die Menschen in Sicherheit bringen können.

Ukraine: Moskau verkündet Feuerpause in Mariupol

Die russischen Streitkräfte haben am Dienstag eine einseitige Feuerpause verkündet. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau sei ein „humanitärer Korridor“ für ukrainische Kämpfer und Kämpferinnen geöffnet worden, die sich im Stahlwerk verschanzt haben. Generaloberst Michail Misinzew appellierte an sie, sich freiwillig in russische Gefangenschaft zu begeben. Die Ukrainer lehnen dies bislang strikt ab.

Die ukrainischen Einheiten bekräftigten im Nachrichtenkanal Telegram mit, dass sie die Waffen nicht niederlegen, sondern weiter für die Verteidigung der Stadt kämpfen würden.

Ukraine: Russland stellte Ultimatum und droht mit „Vernichtung“ aller Kämpfer

Russland hatte der Ukraine bereits am Wochenende ein Ultimatum zu dem Werk Asovstal gestellt und versichert, dass die Kämpfer und Kämpferinnen am Leben blieben, wenn sie die Waffen niederlegen und sich ergeben würden. Auch das hatten die ukrainischen Soldatinnen und Soldaten abgelehnt und angekündigt, Widerstand zu leisten. Russland drohte mit der „Vernichtung“ aller in dem Stahlwerk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für diesen Fall angedroht, die Verhandlungen mit Russland für ein Ende des Krieges aufzukündigen.

Der Separatistenvertreter Bassurin behauptete, es gebe keine Zivilistinnen und Zivilisten in dem Werk. Ukrainische Nationalisten hätten das vorgebracht, um eine Erstürmung zu verhindern. Ukrainische Medien hatten wiederholt nicht überprüfbare Bilder auch von Kindern gezeigt, die sich in dem Werk aufhalten sollen.

Ukraine: Mariupol ist letzter Zugang zum Asowschen Meer

Mariupol gilt als strategisch wichtige Stadt. Es ist der letzte Zugang für die Ukraine zum Asowschen Meer. Die prorussischen Separatisten, die in den Gebieten Luhansk und Donezk Volksrepubliken ausgerufen haben, hoffen so auf einen dauerhaften Zugang zu den Weltmeeren. Kremlchef Wladimir Putin hatte die Unabhängigkeit der Regionen anerkannt und zu ihrer Unterstützung am 24. Februar eine Invasion in die Ukraine befohlen. (dpa/mg)