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Neue Epstein-EnthüllungBrisante Akten im Fall des Tengelmann-Milliardärs

Epstein-Files werfen neues Licht auf Haubs Verschwinden (Symbolbild).

Epstein-Dokumente bringen neue Erkenntnisse im Haub-Fall.

Eine unerwartete, brisante Entwicklung zeichnet sich in der mysteriösen Causa um Karl-Erivan Haub ab. Der Tengelmann-Milliardär wird als verschollen geführt, seit er am 7. April 2018 zu einer Skitour in den Alpen des Wallis aufbrach und nicht zurückkehrte. Kürzlich publizierte Unterlagen aus den Epstein-Akten beleuchten die Angelegenheit nun aus einer völlig neuen Perspektive, obgleich Haub im Jahr 2021 offiziell für verstorben deklariert worden war. Diese Schriftstücke legen offen, dass Behörden in der Schweiz schon 2020 eine potentielle Verbindung zwischen dem abgängigen Manager und dem verurteilten Sexualdelinquenten Jeffrey Epstein untersuchten.

Die heiklen Details entstammen drei Blättern aus einer gewaltigen Sammlung von 300.000 zusätzlichen Schriftstücken, die Ende 2025 publiziert worden ist. Sie dokumentieren eine Kontaktaufnahme im Jahr 2020 zwischen der Walliser Kantonspolizei und Mark Epstein, dem Bruder von Jeffrey Epstein, der 2019 in Haft verstarb. Mark Epstein brachte dabei seine Skepsis bezüglich der offiziellen Suizid-Version zum Tod seines Bruders zum Ausdruck und stellte eine Verbindung zu Haubs Verschwinden her, indem er bei beiden Ereignissen ein Gewaltverbrechen in Betracht zog. Das berichtet „FOCUS online“.

Liv von Boetticher, eine Journalistin, die den Fall Haub seit langer Zeit untersucht, stuft eine Interaktion zwischen einer nicht identifizierten Person („Mim Mim“) und Christian Haub, welcher der Bruder des Verschollenen ist, als „besonders heikel“ ein. Die Papiere legen den Verdacht nahe, dass „Mim Mim“ eventuell eine Zahlung zum Stillschweigen vom früheren Sicherheitsverantwortlichen bei Tengelmann empfangen haben könnte. Exakt dieser Sicherheitschef hatte schon 2021 gegenüber einer RTL-Mannschaft eingeräumt, dass es „eine Verbindung zwischen Karl-Erivan Haub und Jeffrey Epstein gibt“, verweigerte jedoch die Nennung weiterer Einzelheiten.

Aus den Schriftstücken geht ferner hervor, dass eine Mitarbeiterin der Fedpol, der Bundespolizei der Schweiz, das FBI ersuchte, die Glaubwürdigkeit von Mark Epstein zu bewerten. Ebenso wurde die Anfrage gestellt, ob amerikanische Behörden über Wissen zu einem möglichen Zusammenhang zwischen Epstein und Haub verfügten. Ob oder auf welche Weise diese Anfragen eine Antwort erhielten, ist aus den drei Dokumenten nicht ersichtlich. Dieser Umstand gewinnt an Brisanz, da sowohl die CIA als auch das FBI schon direkt nach dem Verschwinden von Haub im April 2018 Untersuchungen in Zermatt durchführten und dabei auch Gespräche mit Bergrettern führten.

Zusätzlich meldete ein firmeneigener Ermittler von Tengelmann, er sei 2018 in der amerikanischen Botschaft in Bern von sieben Agenten einem „regelrechten Verhör“ unterzogen worden, obgleich seine Anfrage nur um Unterstützung bat. Dieser Vorfall bestärkte ihn und den Sicherheitsverantwortlichen des Unternehmens in der Annahme, amerikanische Behörden könnten mehr über das rätselhafte Verschwinden wissen, als sie preisgaben. Der Leichnam des Alpinisten, der als routiniert und umsichtig beschrieben wurde, ist nie aufgetaucht, obschon er sich auf einer alleinigen Gletschertrainingsrunde für die „Patrouille des Glaciers“ befand. Bereits binnen der ersten Woche nach seiner Abwesenheit fanden die Ermittler von Tengelmann Indizien, die auf eine mögliche Inszenierung seines Verschwindens hindeuteten. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.