Ohne Licht und KlimaanlageNach Tunnel-Panne: Kulanz für ICE-Fahrgäste

Zahlreiche Menschen stehen an einem Sammelplatz.

Endlich aus dem Tunnel raus: Fahrgäste stehen am Samstag (26. Juli 2025) im österreichischen Hadersdorf-Kammern an einem Sammelplatz vor dem Bahnhof. Für Notfälle sind Rettungskräfte im Einsatz. 

Nach dem Tunnel-Horror wird den betroffenen ICE-Fahrgästen eine Kulanzzahlung in Aussicht gestellt. Vier Stunden hatten sie ausharren müssen. 

Willkommen bei der Deutschen Bahn, diese Reise werden rund 400 Fahrgäste wohl nicht so schnell vergessen: Der ICE 90 „Donauwalzer“ der DB blieb am Samstag (26. Juli 2025) auf dem Weg von Wien nach Hamburg in einem Tunnel stecken.

Stundenlang mussten die Menschen ausharren, bis sie schließlich über Notausstiege ins Freie gelangten. Jetzt gab es eine Entschuldigung und eine Kulanz in Aussicht gestellt – aber nicht von der DB, sondern von der ÖBB.

„Wir möchten uns für die Geduld bedanken und mitteilen, dass mindestens die Kosten des Zugtickets zu 100 Prozent erstattet werden“, sagte der Sprecher der österreichischen Bahnen (ÖBB), Klaus Baumgartner.

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Die Panne passierte zwar mit einem ICE der Deutschen Bahn, doch waren die ÖBB auf der Strecke in Österreich Betreiber. Nach den Fahrgastrechten stünde den Betroffenen nur eine Erstattung von 50 Prozent des Preises zu. Wer sich wegen einer nötigen Übernachtung an die ÖBB wandte, habe einen Hotel-Gutschein bekommen, sagte der Sprecher.

ICE 90 „Donauwalzer“ zunächst nach Wien geschleppt

Zur Ursache der Panne konnte die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben keine Aussage machen. Auch weitere Details werde es erst im Laufe der Woche geben. Auf der Strecke Hamburg-Wien sei betrieblich wieder alles in Ordnung. Ein Zug Wien-Hamburg fahre auch wieder.

Der ICE 90 „Donauwalzer“ nach Hamburg war nach der Rettung der Fahrgäste zunächst nach Wien geschleppt worden. Eine Überprüfung habe gezeigt, dass er fahruntüchtig sei, hieß es von der ÖBB. Der Zug werde in den kommenden Tagen nach Deutschland gebracht, so Baumgartner. Ursache war nach ÖBB-Angaben eine Panne an dem ICE. Der Stromabnehmer habe nicht funktioniert.


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Die Passagiere hatten am Samstagnachmittag stundenlang in einem Tunnel ausharren müssen. Sie wurden nach ÖBB-Angaben zunächst in dem Tunnel in einen Ersatzzug geleitet.

Weil sich aber einige Fahrgäste offenbar einfach aus dem Zug entfernt hatten und die Gefahr bestand, dass sie sich im Tunnel aufhalten, konnte der Strom nicht eingeschaltet werden und der Zug deshalb nicht fahren.

Die Fahrgäste mussten dann zu Fuß über Tunnel-Notausstiege ins Freie gebracht werden, wie es von dem ÖBB-Sprecher hieß. Der Tunnel bei Hadersdorf westlich von Wien liegt unter einem Wohngebiet. Die Passagiere seien mit Bussen und Regionalzügen nach Wien und St. Pölten gebracht worden. Verletzt wurde niemand. (mit dpa)