Abo

+++ EILMELDUNG +++ Diese Gebiete sind betroffen Wetterdienst warnt vor Glätte in NRW

+++ EILMELDUNG +++ Diese Gebiete sind betroffen Wetterdienst warnt vor Glätte in NRW

Minus 27 Grad an WeihnachtenDie Wahrheit über weiße Weihnachten in Deutschland

Winterliche Szene mit frostbedecktem Baum und Nebelbeleuchtung

Winter 2010: Deutschlands letzte weiße Weihnacht

Kaum zu glauben: Weiße Weihnachten sind selten.

In der Vorstellung zahlreicher Deutscher sind die Feiertage mit idyllischen, verschneiten Bildern verknüpft, Wetteraufzeichnungen widerlegen diese Annahme jedoch als Legende. Ein schneebedecktes Weihnachtsfest war und bleibt in diesem Land mehr die Seltenheit denn die Norm. Die primäre Ursache hierfür ist das gemäßigte deutsche Klima, welches maßgeblich durch den Golfstrom und den Nordatlantik geprägt wird. Diese Entwicklung wurde durch den Klimawandel zusätzlich verschärft, da die Wintermonate mittlerweile durchschnittlich über zwei Grad milder ausfallen als vor einigen Dekaden.

Die tatsächliche Rarität dieses Phänomens wird durch die Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes bestätigt. Laut diesen Daten erlebte Deutschland seit 1881 nur sechs Mal ein landesweit weißes Weihnachtsfest, erläutert der diplomierte Meteorologe Özden Terli. Experten definieren ein solches Ereignis erst dann, sobald eine Schneehöhe von wenigstens einem Zentimeter das gesamte Land bedeckt. Die Aussicht auf ein derartiges Szenario verringert sich mit der fortschreitenden globalen Erwärmung immer mehr. Das berichtet „t-online“.

Auch während geschichtlich kühlerer Perioden war Schneefall an den Festtagen keineswegs garantiert. Trotz der Tatsache, dass die 1960er- und 1970er-Jahre allgemein kühler ausfielen, verlief das Fest häufig ohne weiße Pracht bei grau-grüner Witterung. Ein prägnantes Exempel hierfür liefert das Jahr 1961, das eine frostige, jedoch schneelose Weihnachtsperiode aufwies. Ebenso war das Wetter in den harten Kriegsjahren zwischen 1939 und 1942 überwiegend trist; einzig im Jahr 1940 gab es an einigen Orten geringen Schneefall.

Der Winter von 1962/63 stellte eine völlige Ausnahme dar; er wird als der frostigste seit dem Start der Wettererfassung angesehen. Über einen Zeitraum von drei Monaten lagen die mittleren Temperaturen bei minus 5,5 Grad. Im Durchschnitt gab es an erstaunlichen 72 Tagen eine Schneedecke – sogar Metropolen wie Köln oder auch Hamburg verzeichneten um die 60 Tage mit Schnee.

Extreme Kälte charakterisierte die Weihnachtsfeiertage des Jahres 1962. Durchschnittlich wurden am Vormittag des 24. Dezembers Temperaturen von minus 14 Grad registriert, während die Temperatur in manchen Teilen des Landes sogar auf Werte unter minus 20 Grad sank. Mit frostigen minus 27 Grad wurde am 26. Dezember in Kempten der definitive Kälterekord gemeldet.

Die Unvorhersehbarkeit des Wetters zu Weihnachten demonstrieren ebenfalls weitere Jahre. Auf den Jahrhundertwinter folgte im Jahr 1963 eine Weihnachtszeit, welche zunächst Dauerfrost mit sich brachte, aber bereits am zweiten Feiertag wurden in manchen deutschen Regionen Temperaturen über zehn Grad erreicht. Eine vergleichbare Unbeständigkeit zeigte sich 2001: Am Vormittag des 24. Dezembers wurden in Heidenheim Tiefsttemperaturen von bis zu minus 28,5 Grad verzeichnet, jedoch stiegen die Temperaturen am Folgetag an vielen Orten erneut über die Null-Grad-Marke.

Trotzdem existieren Jahre, die sich durch ihre Schneemassen besonders hervortun. So präsentierte sich Weihnachten 1969 in weiten Gebieten Deutschlands schneebedeckt, insbesondere im Zentrum und im östlichen Teil. Ein außergewöhnliches Szenario zeigte sich ebenso 1981, als am Heiligen Abend beinahe das ganze Land unter Schnee lag. In Immenstadt-Reutte verzeichnete man zu dieser Zeit eine Schneehöhe von 185 Zentimetern, und auf der Zugspitze erreichte die Schneemenge eine Höhe von 4,6 Metern.

Die bisher letzte Gelegenheit, bei der die gesamte Bundesrepublik in eine verschneite Winterkulisse gehüllt war, ist nun schon 15 Jahre her. Während des Jahres 2010 gab es zwischen dem 24. und 26. Dezember beinahe landesweiten Schneefall, angefangen bei den Inseln der Nordsee bis hin zur Alpenregion. In bestimmten Gegenden von Nordrhein-Westfalen wurde sogar die größte Schneemenge seit einem Jahrhundert verzeichnet, was von flächendeckendem Dauerfrost untermalt wurde. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.