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Miet-Schock auf MallorcaZehntausenden Haushalten droht die Kosten-Explosion

Euro-Banknoten mit einem zerrissenen Papier, das den Schriftzug "arbeiten für die Miete" zeigt

Fotomontage von Geldscheinen mit Schriftzug „arbeiten für die Miete“

Auf Mallorca droht 2026 eine massive Mietpreiswelle.

Auf den Balearen bahnt sich eine Zuspitzung der Wohnkrise an: Im Jahr 2026 laufen dort insgesamt 24.456 Mietverträge aus. Für die rund 69.210 betroffenen Personen könnte dies bei einer Vertragsverlängerung zu drastischen Mieterhöhungen führen.

Das spanische Sozialministerium rechnet mit einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 4.615 Euro, was monatlich 384,58 Euro entspricht. Diese prognostizierte Erhöhung ist die höchste in ganz Spanien und basiert auf Verträgen aus dem Jahr 2021, als die Preise pandemiebedingt deutlich niedriger waren. Zum Vergleich: Der spanienweite Durchschnitt liegt bei 1.735 Euro Mehrkosten pro Jahr. Das berichtet „Mallorca Magazin“.

Experten befürchten noch drastischere Erhöhungen

Die Immobilienbranche auf den Inseln hält die Prognose der Regierung jedoch für zu konservativ. José Miguel Artieda, Präsident des Maklerverbands API der Balearen, erwartet eine durchschnittliche Steigerung von „rund 500 Euro monatlich“. Auch die Vereinigung der Hypothekenzahler (PAH) warnt vor drastischen Folgen. Deren Sprecherin Àngela Pons befürchtet, dass „viele Menschen auf der Straße landen werden, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen können.“

Politischer Streit um die Mietpreisbremse

Trotz dieser alarmierenden Zahlen weigert sich die Regionalregierung der Balearen, bestehend aus der konservativen Volkspartei (PP) und der rechtspopulistischen Vox, die Mietpreisbegrenzung der Zentralregierung anzuwenden. Regierungschefin Marga Prohens (PP) argumentiert, die Maßnahme würde das Problem verschlimmern, indem sie das Angebot an Wohnraum reduziere, und verweist auf angebliche Beobachtungen in „Berlin und Katalonien“.

Stattdessen setzt die PP auf den beschleunigten Bau von öffentlich gefördertem Wohnraum. Das Ministerium in Madrid stuft die Lage mittlerweile als „soziale Krise“ ein und drängt auf einen Mechanismus zur automatischen Verlängerung der auslaufenden Verträge. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.