Verbot in den USAKölner Drag-Queen äußert Sorge: „Erschreckend und alarmierend“

Die Kölner Drag Queen Pam Pengco macht ein Selfie.

Die Kölner Drag Queen Pam Pengco hat zum Drag-Verbot in den USA deutliche Worte.

Ein Drag-Verbot im US-Bundesstaat Tennessee sorgt im Land für Aufruhr. Auch in Deutschland macht sich Sorge breit. 

von Luisa Maria Stickeler (ls)

Aufschrei in den USA! Tausende Menschen gingen dort am Osterwochenende auf die Straße. Der Grund: Das beschlossene Drag-Verbot in Tennessee. 

Als erster US-Bundesstaat wurde hier „weibliche oder männliche Imitation“ verboten. Eigentlich sollte das Gesetz bereits am 1. April in Kraft treten. Ein Bundesrichter stoppte die Umsetzung allerdings vorerst.

Pam Pengco: „Drag hat nichts Negatives an sich“

Doch nicht nur im Land der Freiheit ist die Empörung groß. Auch hierzulande sorgt das Gesetz für Wut. Gegenüber EXPRESS.de stellte Drag Queen Pam Pengco (34) klar: „Das Drag-Verbot in Tennessee ist erschreckend und alamierend.“

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„Drag ist eine Kunstform, bunt, fröhlich und vor allem friedlich! In den USA wird Drag gerade dazu benutzt, Angst und Hass zu verbreiten, um damit vor allem von den Waffengesetzen abzulenken und den Fokus zu verschieben“, erklärte die Wahl-Kölnerin, die seit zehn Jahren in ganz Deutschland auftritt.

Sehen Sie hier die Coming-Out-Story von Pam Pengco auf unserem TikTok-Kanal:

Beim Wrestling gebe es auch Männer in Strumpfhosen, allerdings inklusive Gewalt. „Da hat aber zufälligerweise wieder keiner etwas dagegen...“, machte sie deutlich.

Doch noch ein anderer Punkt beschäftigte Pam: „Zusätzlich werden immer Kinder als Argumentation für Drag-Verbote instrumentalisiert! Man müsse Kinder schützen.“

Bei einer Drag-Show sei allerdings noch nie ein Kind ums Leben gekommen, durch Waffen schon. „Ich selbst habe Neffe und Nichte und habe auf Dorffesten schon viele Fotos mit Kindern machen dürfen, weshalb ich eins sicher sagen kann: Kinder haben keine Vorurteile, sofern sie offen, ehrlich und intelligent erzogen wurden. Im Gegenteil: sie versprühen Freude und sehen das Schöne im Leben!“, argumentierte sie.

Zum Schluss richtete sich die Drag Queen mit deutlichen Worten an eine bestimmte Gruppe: „Wer ein Problem mit Drag hat, ist mit dieser Kunstform noch nie in Verbindung gekommen, denn sie hat nichts Negatives an sich.“ Und weiter: „Hört auf uns zu Problemen zu machen, die wir nicht sind, nur weil ihr mit eurem Leben unzufrieden seid!“