Die Bilder des dreisten Juwelen-Coups im Pariser Louvre gingen um die Welt. Was eine Firma aus NRW damit zu tun hat.
Dreister Louvre-CoupSo cool reagiert die Kran-Firma aus NRW
Was für ein Coup! Erst der dreiste Juwelenraub im Pariser Louvre, dann die geniale Reaktion einer Firma aus NRW. Die erkannte auf den Tatort-Fotos ihren Baukran, mit dem die Täter und Täterinnen ins Museum eingestiegen waren – und nutzte die unfreiwillige Werbung aus.
Die Diebe sind nach dem Millionen-Raub weiter auf der Flucht. Ihre Beute: unbezahlbare Schmuckstücke, darunter Diademe, Halsketten und Ohrringe, übersät mit Edelsteinen. Der geschätzte Wert der Kronjuwelen: unfassbare 88 Millionen Euro!
Einbruch im Louvre: Bilder des Krans gingen um die Welt
Dass die Einbrecher so einfach in den weltberühmten Louvre spazieren konnten, sorgt für Fassungslosigkeit. Das Kulturministerium verteidigt sich: „Die Alarmanlagen am Außenfenster der Apollon-Galerie sowie an den beiden betroffenen Vitrinen wurden ausgelöst“, hieß es. Fünf Museumsmitarbeiter und Museumsmitarbeiterinnen hätten sofort eingegriffen, doch der Einbruch sei „besonders schnell und brutal“ gewesen.
Die Bilder des ausgefahrenen Krans gingen um die Welt – und landeten auch bei der Firma Böcker in Werne. Und wer genau hinsah, konnte den Firmennamen auf dem Gerät lesen. Das Unternehmen fackelte nicht lange und nutzte die plötzliche Berühmtheit für einen frechen Post in den sozialen Netzwerken.
Auf dem Foto: der Möbelaufzug Agilo der Firma Böcker aus Werne vor dem Louvre. Dazu der Spruch: „Wenn's mal wieder schnell gehen muss.“ Doch damit nicht genug!
Die Firma legte noch einen drauf und pries die technischen Daten an: „Der Böcker Agilo befördert Eure bis zu 400 kg schweren Schätze mit 42 m/min – flüsterleise Dank 230 V E-Motor.“
Im Netz wird die Aktion gefeiert. „Coup des Jahres!“, schreibt ein User und präzisiert: „Also der Post!“. Ein anderer kommentiert anerkennend: „So funktioniert cleveres Marketing!“, während auch andere User und Userinnen eine Gehaltserhöhung für die Marketing-Abteilung fordern.
Hinter der cleveren Werbeaktion stecken Geschäftsführer Alexander Böcker und seine Frau Julia Scharwatz. Als klar war, dass bei dem Überfall zum Glück niemand verletzt wurde, hätten sie die Entscheidung getroffen, das Ganze mit Humor zu nehmen.
Inzwischen weiß die Firma Böcker auch, wie die Täter und Täterinnen an ihren Kran gekommen sind. „Es ist tatsächlich so, diesen Aufzug haben wir vor Jahren an einen französischen Vermieter verkauft“, berichtet Geschäftsführer Böcker dem WDR. „Die Täter haben sich letzte Woche diesen Aufzug einweisen lassen, haben dann diesen Aufzug während der Einweisung geklaut.“
Böcker stellt unmissverständlich klar, dass man selbstverständlich keinen Kontakt zu den Tätern und Täterinnen gehabt habe. Mit dem ganzen Vorgang habe die Firma Böcker nichts zu tun, außer dass ihre Maschine für einen der wohl spektakulärsten Coups der Geschichte genutzt wurde. (red)