Ein 16-Jähriger wird in einem Supermarkt brutal niedergestochen. Stand dahinter ein grundloser Gewaltausbruch? Der mutmaßliche Täter schweigt.
In Edeka-Filiale in NRWJugendlicher tot – doch kein Streit?

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Einsatzkräfte der Polizei sind vor einem Supermarkt im Einsatz. Bei einer Auseinandersetzung in einem Supermarkt im Kreis Lippe ist ein Jugendlicher tödlich verletzt worden.
Aktualisiert
Was passierte vor der tödlichen Messerattacke in einem Supermarkt in Lemgo im Kreis Lippe? Bislang wurde vermutet, die Tat sei durch einen Streit ausgelöst worden. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse.
Demnach hat der 33-jährige Tatverdächtige, der in Untersuchungshaft sitzt, das Opfer (16) nach den bisherigen Ermittlungen nicht gekannt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Zuvor hatten sie Videoaufzeichnungen und Zeugenaussagen zu der Tat von Montagabend (20. Oktober 2025) ausgewertet.
Schon am Tag nach der Tat hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft die Vermutung geäußert, dass der Verdächtige den 16-Jährigen grundlos ohne Vorgeschichte angegriffen haben könnte. Der 33-Jährige sei in der Vergangenheit mit Betäubungsmitteldelikten polizeilich in Erscheinung getreten. In den Vernehmungen schweige er bisher, hieß es in der aktuellen Mitteilung.
Die Obduktion des Opfers habe ergeben, dass Gewalt – also Messerstiche – gegen Brust und Kopf zum Tod geführt haben. Der 33-Jährige war den bisherigen Ermittlungen zufolge mit einem Messer auf den 16-Jährigen und seine zwei Begleiter auf dem Parkplatz zugelaufen. Er folgte dem flüchtenden 16-Jährigen demnach in den Supermarkt, attackierte ihn im Kassenbereich und verletzte ihn tödlich. Der mutmaßliche Täter und das Opfer sind deutsche Staatsbürger. (dpa)
