Hat er das wirklich gesagt?Durchsage von Zugbegleiter sorgt für Skandal – Deutsche Bahn zeigt sich „betroffen“

Ein Regionalzug der Bahn wird auf dem Hauptbahnhof abgefertigt.

Ein Regionalzug der Bahn wird abgefertigt. (Symbolfoto)

Ein Zugbegleiter soll in einer Bahn nach Frankfurt per Durchsage rassistische Beleidigungen ausgesprochen haben. Das Unternehmen will den Vorgang nun prüfen und entsprechend aufklären.

Die Deutsche Bahn prüft Rassismus-Vorwürfe gegen einen Zugbegleiter. Das Unternehmen nehme die Vorwürfe sehr ernst und werde den Fall genau prüfen, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Das Portal „hessenschau.de“ hatte zuvor von den Vorwürfen berichtet.

Der Zugbegleiter soll sich demnach am Freitag im Regionalexpress von Mannheim nach Frankfurt bei einem Zwischenhalt in Darmstadt via Durchsage über Menschen beschwert haben, die die Zugtüren blockierten.

Durchsage von Zugbegleiter sorgt für Beschwerden

Dabei seien rassistische Beleidigungen für alle hörbar gefallen. So soll der Mann unter anderem Frauen beleidigt haben, die Kopftücher tragen.

Alles zum Thema Deutsche Bahn

Ein Reisender berichtet „hessenschau.de“: „Plötzlich sagte der Zugbegleiter voller Wut in die Sprechanlage etwas von Analphabeten.“ Kurz darauf sei in einer zweiten Durchsage die Rede „von Vollpfosten und Kopftuchgeschwadern“ gewesen.

Der Reisende erzählt weiter, er habe dann über einen Sprechknopf Kontakt zum Lokführer aufgenommen und sich beschwert. Dieser habe erwidert, er habe die Durchsage nicht gemacht. 

Die Regionalzüge der Bahn haben Lichtschranken an den Türen. Aus Sicherheitsgründen schließen die Türen nicht, wenn sich in dem Bereich Gegenstände befinden. In überfüllten Bahnen quetschen sich die Menschen oft zusammen, damit die Türen schließen. Wie voll Zug in diesem Fall war, ist nicht bekannt. 

Auch die Deutsche Bahn reagierte bereits. „Die Schilderung des Vorfalls macht uns betroffen“, teilte eine Sprecherin mit. „Das beschriebene Verhalten unseres Mitarbeiters klingt völlig inakzeptabel und absolut nicht so, wie es sein soll.“ Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, würden Konsequenzen folgen. (dpa, sku)