Welches Ticket ist für welche Fahrt und wie lange gültig und bis wohin kann ich damit eigentlich fahren? Fragen, die sich viele Bahnnutzer- und -nutzerinnen stellen ... 

So ganz eindeutig ist die Abgrenzung der Tickets für den Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) für viele nicht, deswegen stellt sich doch die Frage: Wieso nicht einfach alles zusammenlegen?

Von Köln nach Düsseldorf mit der Bahn: Ticketkauf einfach gemacht

EXPRESS.de hat einmal beim Verkehrsbund Rhein-Sieg nachgefragt, auf was genau geachtet werden muss, wenn man die Gebiete zwischen VRS und VRR überqueren möchte.

Holger Klein, Pressesprecher des VRS hat erklärt, dass es für alle Bahnfahrenden, die regelmäßig benachbarte Gemeinden eines anderen Verkehrsverbundes befahren müssen, Möglichkeiten gibt, dies einfach zu gestalten.

Er erklärt: „Die komfortabelste Möglichkeit ist sicherlich unser e-Tarif „eezy NRW“. Hier sind keine Tarifkenntnisse erforderlich, alles läuft smartphonebasiert.“

Mit dem „eezy NRW“-Ticket sind unter anderem die Bereiche Aachener Verkehrsverbund (AVV), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) und WestfalenTarif inbegriffen. 

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Wie genau funktioniert das „eezy NRW“-Ticket? Mithilfe dieses Tickets können die Bahnfahrenden verschiedene Zonenbereiche und Tarifgebiete nutzen, ohne auf die jeweiligen Verkehrsverbunde Rücksicht nehmen zu müssen. 

Vor Fahrtbeginn wird mit der App eingecheckt, ein digitales Ticket in Form eines QR-Codes wird erstellt. An der beliebigen Endhaltestelle wird mithilfe der App wieder ausgecheckt, daraufhin erfolgt eine automatische Berechnung der Fahrtstrecke zwischen Start- und Zielhaltestelle. 

Nach der Fahrt wird dann jeweils die zurückgelegte Luftlinien-Entfernung in Rechnung gestellt. Bei „eezy NRW“ können maximal 30 Euro innerhalb von 24 Stunden berechnet werden, hier ist nicht relevant, wie viel Kilometer letzten Endes gefahren wurden. 

Mit Anschlussticket verbundübergreifend Bahn fahren

Kein Handy zur Hand? Kein Problem: „Abo-Besitzer können auch das „EinfachWeiterTicket“ nutzen, das ist eine Art Anschlussticket, mit dem für einen Festpreis durch ganz NRW gefahren werden kann“, erklärt Holger Klein. 

Das Ticket erlaubt den Nutzern und Nutzerinnen eines Abos „verbundübergreifende Fahrten zwischen AVV, VRR, VRS und dem WestfalenTarif.“ 

Schwieriger wird es jedoch für diejenigen, die weder ein Smartphone noch ein Ticket-Abo besitzen. Doch auch da soll es bereits eine Abhilfe geben. Es gibt Städte und Gemeinden, die sowohl mit einem VRS-Ticket im Gebiet des VRR befahren werden können, als auch andersherum. Hier spricht man von dem sogenannten „Großen Grenzverkehr“.

Aber welche Stadt gehört zu welchem Gebiet? Zu dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg gehören unter anderem Städte wie Köln, Bonn, Leverkusen, Euskirchen, Wiehl, Brühl, Rösrath, Frechen, Pulheim, Hürth und Erftstadt. 

Das VRR-Gebiet umfasst hingegen Städte wie Mönchengladbach, Düsseldorf, Neuss, Grevenbroich, Bochum, Essen, Solingen, Wuppertal, Krefeld, Wesel, Dormagen und Langenfeld. 

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In den letzten drei Monaten mussten sich die Bahnfahrenden keine Gedanken um den zuständigen Verkehrsverbund machen, denn dank des 9-Euro-Tickets war das Reisen in ganz NRW verbundübergreifend einfach machbar. 

Doch auch in Zukunft soll das Reisen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Köln nach Düsseldorf und wieder zurück dank verschiedenster Ticket-Möglichkeiten so einfach wie möglich gestaltet werden. (kvk)