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Kölner RE fällt fünf Wochen ausPolitiker richtig sauer: „Das ist eine Unverschämtheit“

Fahrgäste steigen in einen Regional-Express (undatiertes Foto). Der RE8 von Mönchengladbach über Köln nach Koblenz fällt für fünf Wochen aus.

Reisende steigen in einen Regional-Express (undatiertes Foto). Der RE8 von Mönchengladbach über Köln nach Koblenz fällt für fünf Wochen aus. 

Die wichtige Bahn-Verbindung von Mönchengladbach über Köln nach Koblenz fällt für fünf Wochen aus. Nun mischt sich die Politik ein.

von Matthias Trzeciak (mt)

Seit Montag (15. August) fährt der Regional-Express RE8 nicht mehr. Für fünf Wochen wurde die Verbindung von Mönchengladbach über Köln nach Koblenz komplett eingestellt.

Grund für die Maßnahme ist die angespannte Personalsituation bei der Bahn durch einen hohen Krankenstand. Nun mischt sich die Politik ein. Allen voran der Landrat des Rhein-Kreises Neuss Hans-Jürgen Petrauschke (66) – der ist richtig sauer.

RE8: Verbindung nach Köln für fünf Wochen eingestellt

„Gerade jetzt, direkt nach den Sommerferien, ist das ein Tiefschlag für tausende Berufspendler und Schüler sowie Schülerinnen. Das ist eine Unverschämtheit“, so Petrauschke nach einem Gespräch mit Werner Lübberink, dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn in Nordrhein-Westfalen.

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„Das ist mehr als schlecht. Ich kann und will einfach nicht nachvollziehen, dass die Bahn nicht einmal in der Lage ist, den RE 8 zumindest während der Spitzenzeiten fahren zu lassen. Da zeigt sich doch ein eklatantes Organisationsversagen“, wird Petrauschke in einer Presseerklärung des Rhein-Kreises zitiert.

Dieses Organisationsversagen führe zwangsläufig zu überfüllten Waggons auf den anderen Linien, „und das ist das Letzte, was wir in Corona-Zeiten brauchen“.

Zudem kritisiert Petrauschke die schlechte Informationspolitik der Deutschen Bahn: „Da stehen Reisende montags an leeren Bahnsteigen, und in den zuständigen Kreis- und Rathäusern weiß man von nichts – das ist eine Informationspolitik aus dem vergangenen Jahrhundert.“

Bahn verspricht Besserung – Task Force eingerichtet

Die Bahn verteidigt sich damit, die Reisenden am 29. Juli in einer Mitteilung über Ausfälle bei diversen Linien bis zum 18. September informiert zu haben. 

Lübberink räumte nach dem Gespräch in einem längeren Brief an Petrauschke ein, dass der Ausfall „für unsere Fahrgäste sehr unbefriedigend“ sei und skizzierte die Langfristmaßnahmen, mit denen die Bahn derartigen Missständen künftig begegnen möchte. Eine Task Force beschäftigt sich demnach mit der Überprüfung der Schichtmodelle, Schulungsmaßnahmen bei den Disponenten in den Leitstellen, dem neuen Ausbildungsberuf „Kaufmann für Verkehrsservice, Disposition (w/m/d)“ und anderen Vorhaben.

Mönchengladbach-Köln: Es gibt eine Alternativ-Verbindung

Allerdings: Aktuelle Auswirkungen auf den RE8 werden diese Langfristmaßnahmen nicht haben. Die Verbindung Mönchengladbach - Pulheim - Köln - Troisdorf - Bonn-Beuel - Neuwied - Koblenz bleibt bis zum 18. September unbesetzt.

Eine Alternative ist die Linie RB27: Mönchengladbach - Grevenbroich - Köln - Bonn-Beuel - Linz - Neuwied - Koblenz. Doch mit dem Wegfall des RE8 wurde das Angebot auf der Strecke halbiert.