Es ist gegen 1.30 Uhr in der Nacht zu Mittwoch (9. Juli 2025), als ein junger Mann mit seinem VW auf der A3 bei Lohmar die Kontrolle verliert.

Er war gerade an der Anschlussstelle Lohmar-Nord vorbeigefahren, als er aus bisher ungeklärten Gründen in die Leitplanke krachte. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, schleuderte der Wagen über die Autobahn und blieb auf dem Dach auf der linken Spur liegen.

Als die ersten Rettungskräfte am Unfallort eintreffen, herrscht zunächst Verwirrung. Eigentlich wurde der Unfall zwischen der Anschlussstelle Lohmar und dem Rastplatz Siegburg-West gemeldet, doch dort war kein Wrack zu finden.

Erst Minuten später wurden die Einsatzkräfte der Lohmarer Feuerwehr zur richtigen Stelle auf der A3 gerufen. Auch die Siegburger Kameradinnen und Kameraden wendeten und eilten zur Hilfe.

Doch am Unfallwagen fehlt vom Fahrer jede Spur. Dann meldete sich ein Zeuge – er habe einen jungen Mann zu Fuß auf einem Feldweg parallel zur Autobahn gesehen.

Sofort schwärmen mehrere Einsatzfahrzeuge aus und fahren zur angegebenen Stelle. Die Feuerwehr setzt sogar eine Drohne mit Wärmebildkamera ein, um die Umgebung abzusuchen.

Fahrer (21) wurde in die Bonner LVR-Klinik gebracht

Und tatsächlich: Der junge Mann aus Wetter im Ruhrgebiet wird gefunden. Er hatte auf seiner Flucht einen Zaun und dichtes Gestrüpp überwinden müssen. Der Rettungsdienst brachte den Leichtverletzten in die Bonner LVR-Klinik.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der 21-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation befand. Warum er den Unfall verursachte und geflüchtet ist, wird nun ermittelt. Die A3 in Richtung Frankfurt war bis 4.10 Uhr voll gesperrt, was zu einem kilometerlangen Stau führte. (red)