Ein schrecklicher Unfall und die Situation eskaliert: In Alsdorf wurde ein Mädchen (5) von einem Auto erfasst. Als die Polizei eintrifft, wird sie von einer wütenden Menge bedrängt und beschimpft.
Tumult nach UnfallWütende Großfamilie bedrängt Einsatzkräfte – Mädchen (5) schwer verletzt

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Die Polizei wurde bei dem Einsatz in Alsdorf beschimpft und bedroht (Symbolfoto).
Dramatische Szenen in Alsdorf bei Aachen! Am Dienstagnachmittag (8. Juli) wurde dort ein fünfjähriges Mädchen bei einem Unfall schwer verletzt. Eine 38-jährige Autofahrerin hatte das Kind auf seinem Tretroller übersehen, als sie auf einem Parkplatz an der Bahnhofstraße gegen 16.00 Uhr rückwärts fuhr.
Doch statt einer geordneten Rettungsaktion sahen sich die herbeigeeilten Polizistinnen und Polizisten plötzlich einer aufgebrachten Menschenmenge gegenüber. Rund 30 Angehörige der Familie des Kindes versammelten sich am Unfallort und machten den Einsatzkräften das Leben schwer.
Unfallaufnahme massiv behindert
„Es kam unter anderem zu wütenden Schreien“, so ein Polizeisprecher. Die Unfallaufnahme sei massiv behindert worden. Eine Polizistin sei zudem mit herablassenden Worten angegangen worden.
Die Situation drohte zu eskalieren! Die Einsatzkräfte mussten Platzverweise aussprechen und sogar mit Ingewahrsamnahmen drohen, um die Lage wieder unter Kontrolle zu bekommen. Erst gegen 19.30 Uhr, nach über drei Stunden, war der Spuk vorbei.
Das schwer verletzte Mädchen kam in ein Krankenhaus, ihr Zustand ist aber stabil, es besteht keine Lebensgefahr. Die 38-jährige Fahrerin erlitt einen Schock und musste betreut werden. (red)