Millionen Reisende erwartetUrlaubs-Chaos am Flughafen Düsseldorf: 6 Tipps fürs Einchecken

Für viele die schönste Zeit des Jahres: die Sommerferien. Doch in diesem Jahr kann es ganz schon kompliziert und nervig werden, wenn es mit dem Flieger in den Urlaub geht. Auch am Flughafen Düsseldorf werden Millionen Menschen unterwegs sein.

Während der Ferienzeit erwartet der größte Airport Nordrhein-Westfalens drei Millionen Passagiere und damit etwa 70 Prozent mehr als im Vorjahr. An einzelnen Tagen nähert sich die Zahl der Fluggäste sogar wieder der 70.000er Marke.

Der positive Trend lässt sich auch bei den Flugbewegungen erkennen. Für die gesamten Sommerferien rechnet der Flughafen mit insgesamt 22.600 Flügen – in den Spitzen mit rund 510 Starts und Landungen pro Tag. Mit einem Plus von über 60 Prozent liegen auch diese Zahlen weit über denen des Vorjahres. Betrachtet man die Passagier- und Bewegungszahlen im Vergleich zum Vor-Coronajahr, kommt der Flughafen mit rund 80 Prozent an das 2019er Niveau heran.

Drei Millionen Reisende am Flughafen Düsseldorf erwartet

Die verkehrsreichsten Zeiten innerhalb der Ferien sind das erste und das vorletzte Wochenende. Von Freitag, 24. Juni, bis Sonntag, 26. Juni, sowie von Freitag, 29. Juli, bis Sonntag, 31. Juli, rechnet der Airport mit jeweils über 200.000 Passagieren.

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„Wir freuen uns sehr, dass wir im Sommer in den Peakstunden schon wieder fast so viele Passagiere begrüßen dürfen, wie vor der Pandemie“, so Thomas Schnalke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Düsseldorf GmbH. „Entsprechend haben wir seit dem 15. Juni wieder beide Start- und Landebahnen in Betrieb.“

Insgesamt werden aktuell ab Düsseldorf von 51 Airlines 150 Ziele in 41 Ländern angeflogen. Bei den Reisewünschen sind die so genannten Warmwasserziele wieder am gefragtesten. Ganz oben auf der Liste stehen die Türkei, Spanien, Griechenland und Ägypten. Entsprechend bieten die Airlines aktuell überwiegend Ziele wie Palma de Mallorca, Antalya, Hurghada, Heraklion und Ibiza an. Aber auch Städte wie Wien, London und Barcelona stehen hoch im Kurs der Urlauber.

Flughafenchef Schnalke: „Wir danken unseren Passagieren, die nach den Corona-Einschränkungen zurückgekommen sind. Zugleich bitten wir sie um Entschuldigung, dass sie in diesen Ferienwochen nicht immer die Abfertigungsprozesse so vorfinden, wie sie es erwarten dürfen, weil den Dienstleistern der Airlines und der Bundespolizei Arbeitskräfte fehlen“.

Gegen Chaos: Check-in am Flughafen Düsseldorf ab 3 Uhr 

Der aktuelle Personalmangel im Luftverkehr führe bei der Passagierabfertigung europaweit zu verzögerten Prozessen und zum Teil erheblichen Wartezeiten für die Fluggäste. Im Rahmen seiner Möglichkeiten halte der Flughafen dagegen: Mit einer personellen Aufstockung der Servicekräfte durch Studierende, mit einer gezielten Umleitung der Passagiere je nach Besetzung der Sicherheitskontrollen, mit einem eigenen Team zur Unterstützung der Gepäckausladung bei Peakzeiten, mit umfänglichen, tagesgenauen Prognosedaten und mit einem Früh-Check-in ab 3 Uhr morgens.

Schnalke: „Leider wird dies bei weitem nicht ausreichen, um die personellen Engpässe der Dienstleister von Airlines und Bundespolizei auszugleichen. Daher befürchten wir, dass die Reisen zahlreicher Passagiere mit Unregelmäßigkeiten, Verzögerungen und langen Schlangen beginnen oder enden.“

Kurz vor Ferienbeginn hat die Bundespolizei Verstärkung für die Sicherheitskontrollen am Düsseldorfer Flughafen angekündigt. Es sei ein zweiter Dienstleister gefunden worden, der zusätzlich drei Kontrollspuren übernehmen werde, sagte Bundespolizeisprecher Jens Flören am Mittwoch. Der zweite Dienstleister werde mit Ferienbeginn am Freitag seinen Dienst aufnehmen.

„Wir hoffen, dass dies zur Entzerrung der Situation beiträgt - besonders zu den Spitzenzeiten“, sagte Flören. Eine weitere Entlastung erhofft sich die Bundespolizei durch den Einsatz von Aushilfskräften zusätzlich zu den voll ausgebildeten Luftsicherheitsassistenten. Diese würden die Einweisung der Passagiere und die Rückführung der Gepäckwannen übernehmen. Nach Angaben von Flören sind bereits 22 Aushilfskräfte im Einsatz, weitere 40 würden am Mittwoch ihre Prüfung bei der Bundespolizei ablegen und danach sofort eingesetzt, zusätzlich würden 60 gerade sicherheitsüberprüft.

Auf seiner Website dus.com informiert der Airport Passagiere bereits im Vorfeld der Flüge ab Düsseldorf. Den Online-Travel-Guide des Airports für einen möglichst reibungslosen Reiseverlauf finden Fluggäste unter dus.com/tipps-und-links.

Infoclips, die auch in den sozialen Medien und per QR-Code in den Warteschlangen aufgerufen werden können, zeigen den Fluggästen, wie sie sich bestmöglich auf die Sicherheitskontrolle vorbereiten können. Einige Airlines ermöglichen ein Late Night Check-in am Vorabend des Fluges.

Und das bietet der Flughafen außerhalb von Check-in, Boarding und Co.: Die Aufbruchsstimmung am Düsseldorfer Flughafen spiegelt sich auch in neuen oder wiedereröffneten rund 80 Gastronomien und Geschäften wider.

Die Zeit bis zum Abflug kann man in einer der fünf Lounges verbringen: Ab 27,50 Euro können Fluggäste bei Drinks, Snacks, einem großen Zeitschriftenangebot mit Blick aufs Vorfeld warten.

Wer noch ein Ziel, einen Flug und eine Unterkunft sucht, findet Angebote im Reisemarkt auf der Abflugebene. Die aktuelle Übersicht der Reisebüros ist unter dus.com/informieren/reisemarkt abrufbar.

Kosten für das Parken am Flughafen Düsseldorf

Wer seinen Wagen am Flughafen abstellen möchte, kann das auf rund 20.000 Parkplätze in verschiedenen Segmenten, davon 17.000 überdacht. Dabei lohnt es sich, vorab online zu buchen – insbesondere, damit der Stellplatz angesichts der derzeit hohen Nachfrage garantiert ist. Los geht es im Sparangebot ab 39 Euro für acht Tage auf dem Parkplatz P24, 15 Minuten Fußweg vom Terminal entfernt. Das Urlauberparkhaus P4 ist per Sky-Train angebunden. Kosten: 69 Euro. Von der Tiefgarage P1 erreicht man das Terminal per Fahrstuhl.

Flughafen Düsseldorf: Sechs Tipps fürs Einchecken

Menschenmassen, Personalprobleme – ein knifflige Situation am Flughafen Düsseldorf in den Sommerferien. Deshalb hat der Airport sechs Tipps für Reisende zusammengestellt.

  • Reisedokumente checken: Prüfen Sie Ausweis- und Reisedokumente auf Vollständigkeit und Aktualität. Liegen erforderliche Impf- oder Testnachweise vor? Am Reisetag alles griffbereit halten.
  • Frühzeitig anreisen: Planen Sie genügend Zeit für Ihre Anreise und die Prozesse am Airport ein und beachten Sie die Anreiseempfehlungen Ihrer Airline oder Ihres Reiseveranstalters. Bietet Ihre Airline Late Night Check-in am Vorabend des Reisetags an? Nutzen Sie es!
  • Gehen Sie nach Ihrer Ankunft am Airport direkt zum Check-in. Einige Fluggesellschaften öffnen in der Sommersaison das Check-in für frühe Flüge bereits um 3 oder 3.30 Uhr.
  • Bitte begeben Sie sich nach dem Check-in umgehend zur Sicherheitskontrolle, um das Abfluggate schnellstmöglich zu erreichen. Beachten Sie die Durchsagen und die Hinweise unserer Servicekräfte.
  • Beachten Sie die Handgepäck-Regeln: Wir empfehlen das Handgepäck auf ein Minimum zu reduzieren. Halten Sie den Beutel mit Flüssigkeiten und Kosmetik wie auch elektronische Geräte griffbereit, da sie separat durch die Kontrolle müssen. Informieren Sie sich vor Reiseantritt genau über die Handgepäck- Regeln.
  • Kontrollabläufe unterstützen: Leeren bzw. entsorgen Sie vorher Ihre Getränkeflaschen. Leeren Sie Ihre Hosentaschen und stecken Sie kleine Gegenstände (Schlüssel, Geldbörse, Armbanduhr etc.) in die Jacke oder ins Handgepäck. Ein Feuerzeug darf in der Hosentasche bleiben. Ziehen Sie Ihre Jacke schon vor der Kontrolle aus. Öffnen Sie – wenn möglich – Ihren Gürtel oder legen Sie ihn ab. (red)