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Jahrhundert-HochwasserFeuerwehrmann berichtet von dramatischer Rettung in Erftstadt

Feuerwehrmann Udo Milewski (links) erklärt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (vorne) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der B265 im Ortsteil Liblar die Situation nach der Flutkatastrophe.

Feuerwehrmann Udo Milewski (links) erklärt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (vorne) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der B265 im Ortsteil Liblar die Situation nach der Flutkatastrophe.

In Erftstadt wurden während des Jahrhundert-Hochwassers Autos und Lkw wie Spielzeug weggespült, ganze Häuser weggerissen. Ein KVB-Fahrer, der auch Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist, hat nun von den dramatischen Rettungsaktionen berichtet.

Erftstadt. Die Bilder von der B265 in Erftstadt bei Köln gehen dieser Tage um die Welt. Bei der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands sind hier etliche Menschen von den Wassermassen überrascht, ihre Fahrzeuge einfach mitgerissen worden.

Zunächst war völlig unklar, ob sich alle Menschen aus den Wagen retten konnten – oder die Helfer hier auf weitere Leichen stoßen würden. Über 140 Menschen fanden bei dem Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (Stand: Samstagnachmittag, 17. Juli) den Tod.

Die Ortslage Erftstadt-Blessem ist komplett überflutet. Dort sind am 16. Juli 2021 bereits Häuser eingestürzt.

Erftstadt wurde durch das Jahrhundert-Hochwasser besonders hart getroffen. Die Ortslage Blessem ist komplett überflutet, zahlreiche Häuser wurden unterspült und weggerissen.

Am Wochenende hatte die Bundeswehr damit begonnen, die von den Fluten eingeschlossenen Fahrzeuge mit Radpanzern zu bergen. Menschen seien in den Lastwagen und Autos bisher nicht entdeckt worden, teilte die Feuerwehr der Stadt Erftstadt am Samstag mit.

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Erftstadt war auch ansonsten hart von den Wassermassen des Hochwassers getroffen worden. Zahlreiche Häuser waren unterspült und zum Einsturz gebracht worden.

KVB-Fahrer schildert Drama von Erftstadt

In dem Katastrophengebiet machten sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) und NRW-Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) ein Bild von der Lage. Letzterer leistete sich dabei auch eine peinliche PR-Panne, wie ein Clip im Internet zeigt.

Total zerstörte Autos und LKW liegen auf der überfluteten Luxemburger Straße B265 im Orsteil Liblar in Erftstadt.

Zahlreiche Fahrzeuge sind in Erftstadt in den Fluten versunken (Foto vom 16. Juli 2021).

Bei ihrem Besuch sprachen die Politiker mit Opfern und Helfern. Unter anderem auch mit KVB-Fahrer und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Udo Milewski.

Der erzählte Steinmeier und Laschet in Erftstadt von dramatischen Rettungsaktionen während des Jahrhundert-Hochwassers. Er schildert genau, wie seine Kollegen und er mehrere Personen aus den reißenden Fluten gerettet haben (siehe Video).

Auch veranschaulicht der Feuerwehrmann, wie schnell das Wasser in Erftstadt gestiegen sein muss. „Innerhalb weniger Minuten war diese Straße komplett geflutet“, sagt Milewski. „Die Lkw sind hier runtergeschwommen sowie die Autos.“

Frank-Walter Steinmeier fragt nach, ob die Menschen ihre Autos hätten verlassen können.

Milewski: „Manche haben ihre Autos verlassen, wir wissen es nicht. Ich weiß es bis heute nicht. Ich will hoffen, dass viele Menschen es überlebt haben.“ Bisher scheint sich diese Hoffnung zu bestätigen – denn Leichen sind in den Autos noch nicht gefunden worden. (so)