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„Freuen uns auf normale Menschen“Fitnesstudio wirbt mit diskriminierender Anzeige

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Das Fitnesstudio „BodyFit“ in Dülmen warb mit einer diskriminierenden Sonderaktion rund um Zigeunersauce – und kassierte heftige Rassismus-Vorwürfe in den sozialen Medien. 

Dülmen – Was haben sie sich dabei nur gedacht?

Das Fitnessstudio „BodyFit“ in Dülmen (Kreis Coesfeld) hat mit einer provokanten Anzeige geworben – und kassiert daraufhin einen heftigen Shitstorm.

Dem Betreiber des Studios wird nun Diskriminierung vorgeworfen.

Alles zum Thema Social Media

  • „BodyFit“ Dülmen wirbt mit provokanter Sonderaktion
  • Werbeslogan: „Wir freuen uns auf „normale“ Menschen“
  • Gratis-Monat und keine Aufnahmegebühr beim Mitbringen von Zigeunersauce
  • Betreiber des Sportstudios wird Diskriminierung vorgeworfen

Fitnessstudio „BodyFit“ mit diskriminierendem Sonderangebot

Das Fitnessstudio „Bodyfit“ in Dülmen sorgte mit der unangebrachten Werbeaktion für einen heftigen Shitstorm.

Auf Instagram hatte das Studio ein Bild – welches mittlerweile wieder gelöscht wurde – geteilt, auf dem fünf verschiedene Zigeunersaucen-Flaschen abgebildet waren.

Unter dem Beitrag wurde mit folgendem Slogan geworben:

Fitnessstudio wirbt um „normale“ Mitglieder – Aktion sorgt für Empörung

Neben dem äußerst verwirrenden Slogan stand in der Anzeige außerdem:

Auf Grund der aktuellen Rassismus-Debatte hatte der Lebensmittelhersteller „Knorr“ kürzlich seine bekannte „Zigeunersauce“ umbenannt, um eine negative Assoziation mit Diskriminierung zu präventieren.

Dass „BodyFit“ nun gerade mit diesem Begriff um „normale” Mitglieder wirbt, kommt bei der Community so gar nicht gut an.

Diskriminierender Werbesolgan: „BodyFit“ kassiert Shitstorm

Viele Nutzer fragen sich, was das Studio unter „normal“ definiert. Wer ist für das Studio „normal“ – und wer nicht?

Auf Instagram und Twitter brach ein regelrechter Shitstorm aus. Viele können nicht fassen, welch provokanten Marketing-Witz sich das Fitnessstudio da erlaubt hat.

Ein empörter User schreibt: „Diese Werbung war richtig unnötig provozierend und respektlos gegenüber all den Menschen, die unter Rassismus leiden. Findet ihr jahrhundertelange Unterdrückung von ganzen Menschengruppen echt so witzig?“

Shitstorm in den sozialen Medien: Community wirft Betreiber Diskriminierung vor

„Da wird der Populismus-Muskel wohl besonders hart trainiert in Dülmen“, schreibt ein weiterer.

„Wollt ihr ernsthaft vermitteln, es sei 'normal', Mitmenschen zu diskriminieren und wissentlich zu beleidigen? Traurig“, wird auch auf Twitter kommentiert.

Von einer „familiären Atmosphäre“ kann hier leider nicht die Rede sein, findet die Community.

EXPRESS versuchte am Freitag, 28. August, mehrfach telefonisch eine Stellungnahme zu bekommen. Bisher waren alle Versuche erfolglos.

Studio-Besitzer Dirk Rabe: „Ich bereue die Aktion nicht“

Gegenüber „DerWesten“ äußert sich der Besitzer des Studios, Dirk Rabe, mit den Worten: „Wir haben nicht mit so viel Shitstorm gerechnet. Ich bereue die Aktion aber nicht, da ich weiß, dass sie keinen rassistischen Hintergrund hat.“

Die Aufruhr sei dennoch gewollt gewesen. „Sonst funktioniert Werbung leider nicht“, so Rabe.

Der Studio-Betreiber beteuerte, er sei kein Rassist und sein Fitnessstudio sei „multikulturell“ ausgelegt.

Fitnessstudio-Betreiber löscht Beitrag, aber lässt Angebot trotzdem weiter laufen

Trotz der Vorwürfe und der harten Kritik zieht der „BodyFit“-Betreiber sein Angebot nicht zurück.

Dieses geht noch bis Ende August. Danach, kündigte Rabe an, wolle er sich noch einmal öffentlich zu dem Vorfall äußern. (lg)