Dietmar Schott war einer der bekanntesten deutschen Sportreporter- und moderatoren. Pferdesport und die Bundesligakonferenz auf WDR2 prägten sein Leben. Auch seine Tierliebe ist legendär. Jetzt meldet sich Schott traurig zu Wort.
WDR-Legende Dietmar Schott„Maßlos traurig“ über Verlust

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Dietmar Schott war einer der bekanntesten Sportreporter.
21.09.2025, 18:41
Ein Hund als treuer Begleiter: WDR-Legende Dietmar Schott (88) , dessen Stimme als langjähriger Bundesliga-Radiomoderator Fußballfans vertraut ist, steht stellvertretend für diejenigen, denen die Helden auf vier Pfoten sehr viel bedeuten und ihnen eine Stütze im Leben sind – gerade im Alter.
Jetzt musste Cockerspaniel Friso unter dramatischen Umständen eingeschläfert werden.
Er sei „maßlos traurig“, erzählt Schott, als EXPRESS.de ihn an seinem Wohnort in Lohmar erreicht. Vor sechs Jahren hatten viele Menschen Anteil daran genommen, als es hieß, Schott könne aufgrund seines Alters keinen neuen Hund mehr bekommen. „Piccola“, sein fünfter Cockerspaniel, war mit 14 Jahren gestorben.
Schott hatte öffentlich gemacht, wie ihn der Verlust schmerzte („Wir waren ein Herz und eine Seele“). Er hatte erzählt, dass er erst keinen Hund mehr wollte, dann aber der Wunsch nach dem sechsten Cocker täglich größer geworden war. Er wollte ihm in seinem Haus im Aggertal ein neues Zuhause bieten. Doch bei Anfragen bekam Schott zu hören, dass man ihm aufgrund seines Alters von 82 Jahren keinen Hund mehr anvertrauen könne.
Mit einem Hund durch Freud und Leid – wie ist eure Geschichte? Meldet euch bei uns!
Darauf gab es viele Reaktionen. Eine Züchterin aus dem Norden wurde auf die Berichte aufmerksam und schaltete sich ein. Marina Bregas und Dietmar Schott lernten sich kennen. Natürlich könne ein so rüstiger Tierfreund wie Schott einen Cockerspaniel halten, war ihr Fazit – so wurde Friso Schotts neuer Hund. Spaziergänge im Wald, frische Luft, ein gemütliches Zuhause – „Friso war hier der kleine König“, erzählt Schott.
Hund von Dietmar Schott: Tierärztin mit Schock-Diagnose
Die Sorgen begannen vor zwei Jahren, als Friso erstmals Krampfanfälle erlitt. Eine Tierärztin stellte Epilepsie fest. Fortan bekam der Hund morgens und abends eine Tablette. Die Krankheit ließ sich im Zaum halten, in Abständen von etwa einem Monat sei es zu Anfällen von drei, vier Minuten Dauer gekommen, sagt Schott. „Danach hatte er immer einen größeren Hunger als sonst“, erzählt er.

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Dietmar Schott mit seinem Friso.
Morgens habe ihn Friso stets mit einem Stupser geweckt. Abends, wenn er ins Erzählen gekommen sei, habe Friso ihm auf dem Sofa gelauscht – und mit den Augen geblinzelt. Doch in den vergangenen Wochen verschlechterte sich der Zustand des Hundes plötzlich.
Die Anfälle überstiegen jedes verträgliche Maß. Die Tierärztin habe keine Hoffnung mehr gehabt. Schließlich willigte Schott ein, dass Friso eingeschläfert wird.
„Ein katastrophaler Moment“, sagt er. Vor drei Wochen hat er Friso hinter seinem Haus begraben. Mit einer Freundin war er jetzt für eine Woche auf Norderney, es sollte ihn ablenken. Schott, gebürtiger Kölner, ist bekannt als Fan des Hamburger SV – dass der Club wieder Bundesliga spielt, macht ihm Freude. Aber jetzt stünden Herbst und Winter vor der Tür. Und da sei nun eine große Lücke.
Möchte er wieder einen Hund? Er würde es sich sehr wünschen, sagt Schott – und sei für jeden Hinweis von Hundefreunden, die ihm einen Cockerspaniel vermitteln könnten, dankbar.