Kölner Polizei ermitteltVerdacht auf illegales Rennen – aber Automarke überrascht

Ein Rettungswagen und ein Polizeifahrzeug stehen auf einer regennassen Straße.

Ein Autofahrer ist in Köln nach einem mutmaßlichen Alleinrennen verunglückt. Das Symbolfoto zeigt einen Einsatz nach einem Unfall am Februar 2024 in Köln-Braunsfeld.

Die Kölner Polizei beschäftigt erneut ein mutmaßlich illegales Autorennen. Diesmal war nicht ein PS-Bolide beteiligt, sondern ein Kleinstwagen.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Illegale Autorennen in der Stadt sind nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich. Umso schockierender, dass schon wieder ein junger Mann (23) glaubte, auf dicke Hose zu machen.

In der Nacht zu Montag (27. Mai 2024) soll der Leverkusener ein Rennen gegen sich selbst gefahren sein. Und das in einem Kleinstwagen.

Illegales Rennen? Polizei Köln ermittelt nach Unfall in Leverkusen

Wie die Polizei Köln berichtet, war der 23-Jährige in einem VW Fox gegen Mitternacht auf der Quettinger Straße in Richtung Opladen unterwegs. In Höhe der Straße Am Hagelkreuz soll er das Auto zweier Zeugen (19, 20) mit stark überhöhter Geschwindigkeit überholt und dabei links an einer Verkehrsinsel vorbeigefahren sein.

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Beim Wiedereinscheren verlor der Leverkusener die Kontrolle über seinen VW Fox und fuhr gegen eine Steinmauer und eine Straßenlaterne. Dabei überschlug sich der Pkw, der vom Kraftfahrt-Bundesamt in die Klasse der Kleinstwagen eingeteilt wurde, und prallte gegen einen geparkten Ford Fiesta.

Illegale Rennen in Köln: Meist jüngere Männer hinterm Steuer

Der 23-jährige Fahrer wurde von Rettungskräften mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Sein Auto, Handy sowie Führerschein wurden von der Polizei sichergestellt. Die leitete Ermittlungen wegen des Verdachts eines illegalen Kfz-Rennens ein.

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Die Kölner Polizei hat die Raser- und Poserszene im Blick, dennoch kommt es in ihrem Zuständigkeitsgebiet öfters zu illegalen Rennen. Meist sitzen junge Männer am Steuer.

Warum diese Altersgruppe besonders empfänglich dafür ist – dazu und zu weiteren interessanten Renn-Aspekten äußerte sich Psychologe Sebastian Bartoschek gegenüber EXPRESS.de in einem früheren Interview.

Polizei: Verdacht auf Rennen in Köln, auf A4 und A555

Erst in der Nacht zu Pfingstmontag (20. Mai 2024) sollen sich zwei Männer (25, 31) im BMW 320D beziehungsweise Audi A6 in Köln ein Rennen mit quietschenden Reifen geliefert haben.

Nur wenige Stunden zuvor hatte die Kölner Autobahnpolizei auf der A4 den Fahrer (34) eines Lamborghini gestoppt und den Luxus-Schlitten beschlagnahmt. Sein mutmaßlicher Gegner: ein bislang unbekannter Porsche-Fahrer.

Am Abend des 4. Mai sollen die Fahrer gleich mehrerer Sportwagen (darunter zwei Mercedes C 63 AMG) ein Rennen auf der A555 Höhe Wesseling Richtung Köln gefahren sein. Dabei sollen sie andere Verkehrsteilnehmende bis zum Stillstand ausgebremst haben. Die Führerscheine vierer Fahrer (23, 23, 24, 29) samt ihrem Auto wurden beschlagnahmt.

Tragisch: In dem Bereich der A555 waren am 1. Dezember letzten Jahres bei einem mutmaßlichen Rennen eine unbeteiligte Autofahrerin (†49) und ihrer Tochter (†23) ums Leben gekommen.