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Wut in Köln„Wollen nicht lernen, zu töten“

Ein Soldat liegt auf dem Boden, das Gewehr auf Sandsäcken vor sich.

In Köln finden Proteste gegen die Wehrdienstpläne statt. Das Symbolfoto zeigt Rekruten am 13. November 2025 bei der Gefechtsausbildung im Rahmen eines Medientages zur Basisausbildung bei der Bundeswehr im Aufklärungsbataillon 7. 

Sie haben Angst um ihre Zukunft und wollen nicht zur Waffe greifen. Deswegen gehen in Köln Schülerinnen, Schüler und andere junge Menschen auf die Straße, um gegen die Pläne für einen neuen Wehrdienst zu protestieren.

Ein Satz bringt die Wut auf den Punkt: „Jugendliche und junge Erwachsene brauchen Angebote zur Selbstverwirklichung, anstatt mit Waffen in der Hand von Menschen angeschrien zu werden, die ihnen das Töten lehren sollten“, erklärt Tim Döller (21), Vorstandsmitglied im Kölner Jugendring. Eine klare Ansage an die Bundesregierung.

Obwohl das Bundeskabinett ein Wehrdienstmodell beschlossen hat, das auf Freiwilligkeit setzt, brodelt es unter jungen Leuten. Der Grund: Bundeskanzler Friedrich Merz schließt eine Rückkehr zur Wehrpflicht nicht aus, falls sich nicht genügend Freiwillige melden. Das würde dann auch Frauen betreffen – und genau das treibt viele auf die Barrikaden.

Auch in Köln gehen jetzt junge Menschen auf die Straße. „Selbstbestimmung statt Wehrpflicht“ fordern sie am Donnerstag (4. Dezember) ab 17 Uhr auf dem Hans-Böckler-Platz. Am Freitag (5. Dezember) findet ab 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz eine Schul-Streik-Demo gegen die Wehrpflicht statt.

Unterstützt werden die Aktionen von zahlreichen Jugendorganisationen wie der DGB-Jugend, der Bezirksschülervertretung, den Jusos, der Grünen Jugend, der Linksjugend und der Deutschen Friedensgesellschaft.

Der Kölner Jugendring schlägt Alarm und fordert die Bundestagsabgeordneten aus der Region auf, die Pläne für eine verpflichtende Erfassung und Musterung zu kippen. Der Verband kritisiert scharf eine „zunehmende Militarisierung von Schulen und öffentlichem Raum“, zum Beispiel durch Werbeaktionen der Bundeswehr, die sich direkt an Kinder richten.

In einer Stellungnahme wird die Bundeswehr sogar als „gefährlicher Ort für junge Menschen“ bezeichnet. Dabei verweist der Jugendring auf dokumentierte Fälle von sexuellen Übergriffen gegen Minderjährige. Auch die Rolle der Polizei bei Anti-Kriegs-Demos und Kölns Verbindungen zur Rüstungsindustrie stehen in der Kritik.

Die Proteste sind nicht auf Köln beschränkt. Auch in Bonn, Düsseldorf und Solingen sind Streiks von Schülerinnen und Schülern geplant, um dem Unmut im Rheinland Ausdruck zu verleihen (red).

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.