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Miese MascheKölner Familienvater (39) erlebt Makler-Horror – Suche nach Wohnung geht weiter

Kenan Izgi trägt eine Basecap und einen Kapuzenpulli.

Kenan Izgi (39) ist müde, auch von der bislang vergeblichen Suche nach einer Wohnung für sich und seine Familie. Das Foto zeigt ihn am 19. Dezember 2023 nach der Schicht. Er arbeitet als Staplerfahrer. 

Eine Kölner Familie glaubte, endlich ein neues Zuhause gefunden zu haben. Doch es wurde ein Albtraum. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist in Köln ein Glücksspiel. Kenan Izgi (39) kann ein Lied davon singen. Der dreifache Familienvater sucht seit mehr als drei Jahren eine Vierzimmerwohnung.

Über ein Immobilienportal fand er schließlich die Anzeige eines Maklers mit dem scheinbar perfekten Zuhause. Knapp 90 Quadratmeter in Holweide für 1200 Euro Miete. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange. 

Kölner Familie: Nach Absage präsentiert „Makler“ neues Angebot

„Beim Besichtigungstermin waren auch andere Familien da“, erzählt Kenan Izgi gegenüber EXPRESS.de. Die Enttäuschung sei groß gewesen, als sie selbst eine Absage erhalten hätten. Doch der Makler habe ein neues Angebot aus dem Ärmel gezaubert.  

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„Er sagte uns, dass in dem Haus eine andere Wohnung frei werden würde. Da habe eine Frau gewohnt, die ein Jahr lang keine Miete gezahlt hätte. Eine Räumungsklage würde laufen, so lange müssten wir warten“, schilderte der Familienvater. 

Betrüger leimt Familie aus Köln – Bekannte verhindert Schlimmeres

Die Wohnung würden sie kriegen, soll der Makler versprochen haben. Der 39-Jährige: „Allerdings mussten wir die erste Miete im Voraus zahlen.“ Wohnung und Lage hätten ihm und seiner Frau (41) gefallen, daher hätten sie sich darauf eingelassen. Der Makler habe auch drei Kaltmieten Kaution verlangt. „Das habe ich abgeblockt, allerdings 400 Euro angezahlt“, so Izgi, der als Staplerfahrer bei der Deutz AG arbeitet.

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Die Zeit verging und der Familienvater fragte immer wieder nach, wann sie denn endlich den Schlüssel bekämen und einziehen könnten. „Plötzlich hieß es: Der Eigentümer der Wohnung will nicht mehr vermieten, sondern verkaufen“, berichtete er.

Der Wohnungsdruck war so groß, dass Kenan Izgi sich prompt um einen Kredit bemühte, Lohn- und Schufa-Auskunft besorgte. Doch dann der Schock! Eine Bekannte, die Kontakt in die Immobilienbranche hat, riet ihm: Hände weg!

Kölner Familienvater schaltet Polizei ein und stellt Makler eine Falle

„Sie sagte, das sei ein Betrüger und ich solle keinen Cent mehr bezahlen“, erzählte Izgi. Es kam raus, dass der Eigentümer die Wohnung gar nicht angeboten und auch keinen Makler beauftragt hatte. Der Familienvater erstattete Anzeige bei der Polizei und stellte dem mutmaßlichen Betrüger eine Falle. 

„Ich gaukelte ihm vor, dass ich 24.000 Euro Eigenkapital hätte und damit die Wohnung anzahlen könnte. Wir haben uns in Mülheim zur Geldübergabe getroffen – die Polizei war dann auch schon vor Ort“, so der 39-Jährige. 

Köln: Makler soll gewerbsmäßiger Betrüger sein – Familie sucht weiter

Der Tatverdächtige wurde festgenommen und kam wegen Fluchtgefahr in U-Haft. Er hat in Deutschland keinen festen Wohnsitz. Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft: „Es besteht der dringende Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges.“

Für Kenan Izgi, seine Frau (41), seinen Stiefsohn (22) und die beiden gemeinsamen Kinder (2, 14) ist der Traum erstmal geplatzt. „Dank eines Freundes konnten wir vorübergehend in eine Zweizimmerwohnung ziehen“, so der Staplerfahrer. Die Familie sucht nun weiter nach einem Zuhause.

„Wir haben noch nichts gefunden“, erzählt Izgi geknickt, als er am Dienstag (19. Dezember) erneut mit EXPRESS.de spricht. Die fünfköpfige Familie wünscht sich eine Vierzimmerwohnung, kann bis 1500 Euro Warmmiete zahlen. Sie sollte in Köln liegen, da der Familienvater in Porz und sein Stiefsohn am Flughafen Köln/Bonn arbeiten.