Köln droht Riesen-EvakuierungRiesige Schutzwand aus Containern wird aufgebaut

In Köln wurden verdächtige Gegenstände im Boden gefunden. Nun muss geprüft werden, ob es sich um einen Blindgänger handelt. Inzwischen laufen die Vorbereitungen für die Sicherung.

Erneut gibt es in Köln einen Blindgänger-Verdacht: Im Vorfeld zur Verlegung einer Stromtrasse haben im Stadtteil Köln-Lindenthal Bodenuntersuchungen stattgefunden. Dabei ergaben sich Hinweise auf metallische Gegenstände.

Um festzustellen, ob es sich um Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg oder harmloses Altmetall handelt, müssen die Verdachtspunkte am Freitag (16. Mai 2025) aufgegraben werden.

Köln-Lindenthal: Möglicher Blindgänger im Boden

Sollten bei den Aufgrabungen eine oder mehrere zündfähige Weltkriegsbomben gefunden werden, kann es für die Entschärfung am Dienstag (20. Mai) zu einer Evakuierung kommen.

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Bereits am 17. April kam es in Köln-Sülz zu einer Bombenentschärfung – 7800 Menschen waren betroffen.

„Für den sehr seltenen Fall, dass ein Blindgänger mit Langzeitzünder gefunden wird, muss sofort gehandelt werden. Dann käme es für die Entschärfung bereits am Freitag (16. Mai) zu einer Evakuierung“, teilt die Stadt am Mittwoch (7. Mai) mit.

Auch die Uniklinik Köln und ein Seniorenhaus können von Evakuierungsmaßnahmen betroffen sein.

Auf dem Leiblplatz in Lindenthal werden am 13. Mai 2025 Container aufgestellt. In Kürze finden hier Sondierungsarbeiten statt, es könnte eine Weltkriegsbombe im Boden liegen. Das hätte umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen zur Folge.

Auf dem Leiblplatz in Lindenthal werden am 13. Mai 2025 Container aufgestellt. In Kürze finden hier Sondierungsarbeiten statt, es könnte eine Weltkriegsbombe im Boden liegen. Das hätte umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen zur Folge.

„Wie groß der Evakuierungsbereich im Falle eines oder mehrerer Funde sein wird, steht derzeit nicht fest. Den Gefahrenbereich legen der Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf und das Ordnungsamt der Stadt Köln fest, nachdem sie den möglichen Fund/die möglichen Funde in Augenschein genommen haben“, so die Stadt.

Die Stadt Köln bittet Anwohnende darum, bereits vorab zu planen, wo sie sich im Fall einer Evakuierung aufhalten können, und an die Versorgung ihrer Haustiere zu denken. Außerdem sollten sie einen Ausweis und bei Bedarf ihre Medikamente dabeihaben.

Mögliche Bombe in Köln: 9600 Anwohnende werden informiert

Wie lange die Entschärfung und damit die Evakuierung dauert, kann derzeit nicht vorhergesagt werden. Das Ordnungsamt verteilt ab Mittwoch ein Informationsschreiben an rund 9600 möglicherweise betroffene Haushalte.

Für Anwohnende, die im Fall einer Evakuierung nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können, wird es eine Anlaufstelle im Rhein-Energie-Stadion geben. Haustiere können dort in die Innenbereiche nicht mitgenommen werden.

Ein Bus-Shuttle fährt mit Haltepunkten vor den Häusern Sülzgürtel 84, Lindenthalgürtel 46 und Lindenthalgürtel 98 zum Stadion.

In Lindenthal und Sülz kommt es zu Straßensperrungen. So werden beispielsweise seit Dienstag (13. Mai) Container im Bereich Kerpener Straße und Leiblplatz aufgestellt. Ein Teilbereich der Kerpener Straße und der Leiblplatz sind dafür bereits voll gesperrt.

Von Montag (12. Mai) bis Mittwoch (28. Mai) muss auch die Gleueler Straße im Bereich des Leiblplatzes voll gesperrt werden. Das Ordnungsamt der Stadt Köln wird dort ab Montag (12. Mai) entsprechend kontrollieren und notfalls blockierende Fahrzeuge abschleppen lassen. (mt)