+++ EILMELDUNG +++ EM 2024 im Visier Razzien in der Türsteher-Szene – auch in Köln

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Silvester in KölnPolizei informiert zur neuen Sicherheitslage – weitere Verdächtige in Gewahrsam

Ein Polizist mit Maschinenpistole steht vor dem Kölner Dom.

Nach der Terrordrohung wird der Dom und das Umfeld von Einsatzkräften der Polizei mit Maschinenpistolen, hier am 31. Dezember 2023, bewacht. 

Vor dem Hintergrund der Terrorwarnungen hat die Kölner Polizei über eine neue Lage informiert. Weitere Verdächtige wurden in Gewahrsam genommen. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Mögliche Anschlagspläne auf den Kölner Dom überschatten Silvester. Bereits am Freitag hatte unter anderem Polizeipräsident Johannes Hermanns das Einsatzkonzept vorgestellt.

Jetzt gibt es eine neue Lage. Am späten Sonntagnachmittag (31. Dezember 2023) hat die Polizei Köln kurzfristig eine Pressekonferenz einberufen.

Nach Terrorwarnung: Kölner Polizei setzt weitere Verdächtige fest

Kölns Polizeipräsident, NRW-Innenminister Herbert Reul sowie der Leitende Polizeidirektor Frank Wißbaum, Einsatzleiter in der Silvesternacht, informierten über aktuelle Sicherheitsmaßnahmen und neue Entwicklungen im Zusammenhang mit der Gefahrenlage in Köln. 

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So sind in der letzten Nacht drei weitere Personen in Gewahrsam genommen worden. Die Zugriffe erfolgten in Duisburg, Herne sowie Nörvenich (Kreis Düren). Dort wurden auch Objekte durchsucht, in Herne mehrere. 

Polizei Köln informiert zum vermeintlichen Anschlagstatwerkzeug

Hinweise hatten ergeben, so Polizeipräsident Johannes Hermanns, dass der bereits an Heiligabend in Gewahrsam genommene 30-jährige Tadschike Teil eines Netzwerkes sei. Dies erstrecke sich auch auf andere Bundesländer und andere europäische Staaten. 

Auch gibt es Informationen über die Ausführung eines möglichen Terroranschlags. „Das Tatmittel sollte ein Pkw sein“, so Hermanns. Wie der Pkw hätte eingesetzt werden können, sei nicht bekannt, erklärte Einsatzleiter Wißbaum.

Noch in der Nacht sei die Tiefgarage unter dem Dom nach verdächtigen Fahrzeugen abgesucht worden, auch mit Sprengstoffspürhunden. 

Zwar habe es eine kurze Verdachtslage gegeben, aber am Ende sei nichts Verdächtiges gefunden worden. Seit Sonntagfrüh kontrollieren Kräfte der Bereitschaftspolizei die Ein- und Ausfahrt der Domgarage.

Kölner Polizei: Weitere Kräfte aus dem Weihnachtsfrei geholt

Die Kölner Polizei hat ihr Einsatzkonzept angepasst, die Schutzmaßnahmen erhöht. „Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um die Bevölkerung zu schützen“, sagte der Polizeipräsident. Seit gut 24 Stunden seien weitere Polizisten und Polizistinnen, die im Weihnachtsfrei waren, in den Dienst versetzt worden.

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Zu den erfolgten Durchsuchungen sagte der Leitende Polizeidirektor Frank Wißbaum: „Wir haben, Stand jetzt, keine Dinge gefunden, die auf einen unmittelbaren Anschlag hindeuten.“ Sobald es neue Hinweise gebe, würde man diese ernst nehmen und ihnen nachgehen. 

Die Vernehmungen der drei jetzt in Gewahrsam genommenen Tatverdächtigen dauern an. Wißbaum: „Wir sind an weiteren Personenkenntnissen interessiert.“

NRW-Innenminister Herbert Reul dankte allen Einsatzkräften und wies darauf hin, dass islamistische Personen und Gruppierungen momentan aktiver seien als sonst. Er zeigte sich von den getroffenen Schutzmaßnahmen überzeugt. „Die Polizei hat alle Vorkehrungen getroffen, damit Bürgerinnen und Bürger ein sicheres Silvester feiern können“, so Reul.