+++ EILMELDUNG +++ Szene trauert Rapper Xatar (†43) ist tot – er lag leblos in Kölner Wohnung

+++ EILMELDUNG +++ Szene trauert Rapper Xatar (†43) ist tot – er lag leblos in Kölner Wohnung

Anschlagspläne für Dom?Nach Terror-Angst in Köln: Neuigkeiten um Verdächtige machen die Runde

Polizei und Besucher stehen vor dem Hauptportal des Kölner Doms.

Rund um Weihnachten stand der Kölner Dom wegen Terror-Hinweisen unter ständiger Bewachung der Polizei. Das Foto wurde am 24. Dezember 2023 aufgenommen.

Der Terror-Verdacht rund um den Kölner Dom beschäftigt die Behörden bis heute. Jetzt gibt es Neuigkeiten.

von Thomas Werner  (tw)

Die Terrorwarnung rund um den Kölner Dom sorgte zum Jahresende 2023 für Angst in Köln. Auch gut fünf Monate später beschäftigt der Fall noch immer die Behörden.

Seit Donnerstag (23. Mai 2024) ist klar: Die Untersuchungshaft von vier Verdächtigen ist in Österreich aufgehoben worden. Frei kommen sie allerdings nicht, die drei Männer und eine Frau wurden in Absprache mit der österreichischen Fremdenbehörde direkt in Abschiebehaft überstellt, wie eine Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft mitteilte.

Vier Verdächtiger nicht mehr in U-Haft, aber wohl in Kürze aus Österreich abgeschoben

Sie würden binnen weniger Tage abgeschoben, teilte das Innenministerium ohne genauere Angaben mit. Es bestehe kein unmittelbarer Tatverdacht mehr gegen die vier Personen, erklärte die Sprecherin.

Alles zum Thema Kölner Dom

Einer der Verdächtigen: Ein 30-jähriger Tadschike, der seit dem 9. Januar 2024 in der JVA Köln in Auslieferungshaft saß und im Februar nach Österreich abgeschoben wurde. Gegen ihn lag ein europäischer Haftbefehl aus Wien vor.

Der Mann war an Heiligabend 2023 in Wesel am Niederrhein in Gewahrsam genommen worden. Er soll Teil eines europaweiten Terror-Netzwerkes sein und steht im Verdacht, den Kölner Dom im Vorfeld ausgespäht zu haben.

Die drei anderen Verdächtigen waren kurz vor Weihnachten von Spezialkräfte der Polizei in einer Flüchtlingsunterkunft in Wien-Ottakring festgenommen worden. Es handelt sich um zwei Männer aus Tadschikistan und der russischen Republik Dagestan, sowie eine Frau mit türkischen Wurzeln.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Die Polizei hatte Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario am Kölner Dom erhalten, die sich auf Silvester bezogen. Zudem hatten Sicherheitsbehörden vor Weihnachten einen Hinweis auf einen möglichen geplanten Anschlag auf Wiener Sehenswürdigkeiten wie den Stephansdom bekommen.

Gegen die vier und gegen drei andere Personen werde jedoch weiterhin wegen des Verdachts der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung ermittelt, sagte die Sprecherin.

Schon früh war bekannt geworden, dass sich die Ermittlungen auf die Terror-Organisation Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK), einen Ableger des Islamischen Staates in Afghanistan, konzentrieren. Die Terrorgruppe gilt laut Expertinnen und Experten als „stärkster IS-Ableger weltweit“ und ist besonders 2023 wieder vermehrt auf die Landkarte von Sicherheitsbehörden gelangt.

„Das Erstarken dieser Gruppe in Afghanistan verstärkt die Gefährdungslage in Deutschland“, hatte Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, im April 2023 gesagt. Auch hochrangige US-Generäle prognostizierten, dass ISPK bald ausgerüstet und organisiert für Anschläge im Westen sei. (mit dpa)