Terror-Angst in KölnDomkapitel wendet sich mit dringender Bitte an die Menschen

Ein Polizei-Auto steht auf der Freifläche vor dem Kölner Dom, im Hintergrund sind viele Menschen zu sehen.

Die Polizei erhöhte am Samstagabend (23. Dezember) rund um den Kölner Dom die Sicherheitsmaßnahmen. Zuvor hatte es Hinweise auf einen möglichen Anschlag gegeben.

Nach der Terror-Angst vom Samstagabend (23. Dezember) soll der Kölner Dom nun stark geschützt werden. Auch Domprobst Guido Assmann meldete sich zu Wort.

von Thomas Werner (tw)

Der Terror-Alarm rund um den Kölner Dom hat am Samstagabend (23. Dezember 2023) für viel Wirbel gesorgt – und tut es weiterhin.

Nach neuen Informationen soll es bisher in Nordrhein-Westfalen keine Festnahmen gegeben haben, die im Zusammenhang mit der Bedrohung des Kölner Doms stehen. In Wien, wo es ähnliche Drohungen gab, soll es allerdings bereits Festnahmen gegeben haben.

Alarm rund um den Kölner Dom: Polizei erhöht die Sicherheit

Jetzt soll es starke Vorkehrungen geben. Die Polizei hat nach eigenen Angaben die Sicherheitsmaßnahmen am Kölner Dom wegen Hinweisen auf einen möglichen Anschlagsplan einer islamistischen Gruppe erhöht – dabei könnte es um einen Ableger des Terrornetzwerks Islamischer Staat (IS) gehen, der sich Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) nennt.

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Am Sonntagmorgen (24. Dezember) hat sich nun erstmals ein Vertreter des Doms zu Wort gemeldet – Dompropst Msgr. Guido Assmann. Er bedankte sich bei der Polizei und anderen Helferinnen und Helfern und bat gleichzeitig um Gelassenheit.

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„Herzlich bitte ich alle, die in diesen Tagen zum Gottesdienst in den Dom kommen, beim Einlass um Geduld“, wandte sich Assmann an die Besucherinnen und Besucher der Gottesdienste (die nach aktuellem Stand stattfinden werden). „Ich bin überzeugt, wir werden diese Herausforderung in typisch kölscher Gelassenheit und getragen von weihnachtlicher Vorfreude meistern und in gewohnter, festlicher Weise die Geburt des Herrn feiern.“

„Das Domkapitel trägt die Kontrollen und alle übrigen Maßnahmen mit“

Dass der Besuch des Kölner Doms in den nächsten Tagen und Wochen umständlicher wird, liegt auf der Hand. Aber: „Alle Weihnachtsgottesdienste im Kölner Dom werden mit Zugangskontrollen verbunden sein, die leider nötig sind. Das Domkapitel trägt diese Kontrollen und alle übrigen Maßnahmen zum Schutz des Domes voll mit, denn das Wohl der Gläubigen ist uns ein hohes Anliegen“, so Assmann.

Einige Einsatzfahrzeuge der Polizei sind rund um die Straßen am Kölner Dom platziert.

Mit einer großen Zahl von Einsatzkräften und vielen Maßnahmen reagierte die Kölner Polizei am Samstagabend (23. Dezember) auf die Terror-Hinweise rund um den Kölner Dom.

Mehr denn je wird Weihnachten nun ein Fest des Zusammenhalts – wenn auch anders als geplant. Das weiß auch Assmann. „Sehr herzlich möchte ich mich bei allen bedanken, die sich in besonderem Maße für die Sicherheit unserer Kathedrale engagieren: Der Polizei und alle anderen Sicherheitsbehörden in Köln, unserem Sicherheitskoordinator am Kölner Dom sowie allen Domschweizerinnen und Domschweizern und Aufsichtskräften am Dom.“

Bis spät in die Nacht habe er miterlebt, „wie sie alle engagiert und mit hoher Professionalität Hand in Hand arbeiten, um den Dom zu schützen.“ Eine Herausforderung, die nun wohl die nächsten Tage und Wochen bestimmen wird.