Das „Deutschlandticket Schule“ wird teurer. Viele Kölner Familien sind betroffen und gefrustet.
Schulweg-Wahnsinn in Köln„120 Euro für sechs Stationen“

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Viele Kölner Schüler- und Schülerinnen fahren mit der KVB zur Schule (Symbolfoto).
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Die Eltern vieler Kölner Schüler und Schülerinnen haben jetzt Post bekommen!
Das „Deutschlandticket Schule“ wird teurer. Statt 38 Euro kostete es ab dem 1. Januar 2026 43 Euro pro Monat.
Der Arbeitskreis „Kölner Gesamtschulen Deutschlandticket“ hat am 2. Dezember einen offenen Brief und die Petition „Gerechte Ticketpreise für Kölner Schüler:innen – Wahl statt Pflicht zum Deutschlandticket“ an Oberbürgermeister Torsten Burmester sowie an die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) übergeben.
Die klare Forderung: „Wir brauchen kein Ticket für ganz Deutschland. Wir brauchen eins für den Schulweg.“ Problem: In Köln gibt es kein Schülerticket, sondern nur das „Deutschlandticket Schule“.
Die Preisentwicklung des „Deutschlandtickets Schule“ sei für viele Familien in Köln zu einer erheblichen Belastung geworden. Die Kosten für das Schülerticket seien in drei Jahren von 23,50 Euro auf 43 Euro gestiegen – eine Erhöhung um 83 Prozent.
43 Euro für das „Deutschlandticket Schule“
Zudem sei das „Deutschlandticket Schule“ für viele Kinder deutlich überdimensioniert, da es fast ausschließlich für den Schulweg genutzt werde, während gleichzeitig das frühere, kostengünstigere KVB‑Schülerticket abgeschafft wurde.
Besonders von der starken Preiserhöhung betroffen sind Mehrkinderfamilien, Alleinerziehende und Haushalte mit geringem Einkommen.
Eine Familie rechnet vor: „Drei Kinder gehen in die Grund- und weiterführende Schule. In dem Fall sind das über 120 Euro für sechs Stationen!” Eine Mutter erklärt: „Als alleinerziehende Mutter kann ich mir diese Preissteigerungen nicht mehr leisten.”
Der Arbeitskreis betont: „Wir sprechen hier nicht über ein Luxusproblem. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass Kinder täglich sicher zur Schule und wieder zurück kommen. Und das zu einem bezahlbaren Preis.”
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43 Euro pro Kind sei für viele Familien nicht mehr finanzierbar. „Zugleich wird deutlich, dass die Mobilitätswende in Köln durch steigende Ticketpreise untergraben wird, da immer mehr Familien planen, aus ökonomischen Gründen wieder auf das Auto ausweichen.“
Fast 9000 Menschen haben die Petition unterzeichnet. Nun fordert der Arbeitskreis bis zum 9. Dezember eine Stellungnahme von OB Torsten Burmester sowie dem KVB-Vorstand.

