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Schüsse und Schreie in KölnTerror-Alarm! Polizei probt den Ernstfall

Zwei vermummte Personen stehen in einer Halle.

Im Kölner Hauptbahnhof wurde in der Nacht zu Donnerstag (20. November 2025) eine Anti-Terror-Übung durchgeführt.

Tatort Kölner Hauptbahnhof: In der Nacht kam es zu einem Schock-Training. 

Schüsse, Schreie, Chaos! So fühlte es sich Mittwochabend im Kölner Hauptbahnhof an, als Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr eine dramatische Anti-Terror-Übung durchführten.

Ein Jahr lang wurde diese Übung penibel geplant, und in der Nacht auf Donnerstag war es dann so weit. Der gesamte Bereich des Hauptbahnhofs wurde abgeriegelt, während in der Dunkelheit die Kräfte den Ernstfall trainierten – Horrorszenarien, wie schwer bewaffnete Personen, die auf Unbeteiligte schießen.

Schwerpunkte waren die schnelle Erkennung und Überwältigung von Tätern sowie die Abstimmung zwischen verschiedenen Sicherheitsbehörden. Laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ standen auch „Kommunikationsabläufe und Führungsstrukturen“ im Fokus. Details wurden nicht genannt.

Insgesamt 300 Menschen wirkten mit. Darunter 20 Bundespolizisten/-polizistinnen und je 30 Kräfte von Landespolizei und Feuerwehr. Kreischende Statisten und Statistinnen mit täuschend echt wirkenden Wunden dank Spezialeffekt-Makeup sollten die Stressbelastung der Teilnehmenden auf den Prüfstand stellen.

Ein Einsatzleiter erklärte bereits 2018 bei einer Übung am Flughafen Köln-Bonn gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Es sei auch durchaus gewollt, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihre Leistungsgrenzen kämen.“

Auf einem Zettel steht „Achtung Polizeiübung“.

Gegen 19.45 Uhr wurden Plakate im Bahnhof aufgehängt, die auf die bevorstehende Übung hinwiesen.

Im Gegensatz zur vorigen Übung am Flughafen, die schon im Voraus bekannt war, blieb diese am Bahnhof bis zur letzten Minute ein Geheimnis. Anwohnende, Touristen, Touristinnen und Weihnachtsmarktbesucher/-besucherinnen wurden ahnungslos gelassen. Nur die Geschäftsleute im Bahnhof waren eingeweiht.

Erst um 19.45 Uhr wurden Plakate mit Übungsinfos im Bahnhof aufgehängt. Gleichzeitig installierte die Bundespolizei Sichtschutzzäune und richtete eine Telefon-Hotline (02241-238 7777) ein, um besorgte Menschen zu beruhigen. (red)