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Kölns „Treppe ins Nichts“Moderne Kunst oder was steckt dahinter?

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Kölns mysteriöse Treppe in Niehl. Doch was steckt dahinter?

von Volker Reinert (rein)

Köln – Direkt am Rheinufer in Köln-Niehl steht Kölns „Treppe ins Nichts“. Zwölf Stufen führen einen hinauf auf das Treppenpodest – mit freier Sicht auf einen minimalistischen, edlen Neubau mit großer Glasfassade: dem „gläsernen Pavillon“ in Köln.

Der Bau erinnert sehr stark an das bekannte Bauwerk „Farnsworth House“ in Illinois (USA) – konzipiert von einem der bedeutendsten Architekten der Moderne: dem deutschen Mies van der Rohe (1886 bis 1969).

Doch was genau stellt die Kölner Treppe denn nun dar?

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„Treppe ins Nichts“: Kölns ästhetischer Besuchertreppen-Ausguck

Die Antwort: Die Treppe gehört zu Niehls Hochwasserpumpanlage in der Bremerhavener Straße. Die Aussichtsplattform ermöglicht Interessierten einen faszinierenden Einblick in den Zugang und zur Steuerung des unterirdischen Pumpwerks, das im Hochwasserfall bis zu 5000 Liter pro Sekunde fördert.

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Minimalistisch schön. Auf der vermeintlichen „Treppe ins Nichts“ hat man die Möglichkeit in das Pumpwerk an der Bremerhavener Straße zu schauen.

2003 wurde das geometrische und künstlerische Pumpwerk in Auftrag gegeben und sollte für die Betrachter den technischen Aspekt mit minimalistischer Bau-Ästhetik innerhalb der Natur vereinen.

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Toller Ausblick auch auf das Niehler Rheinufer.

Die Verglasung des oberirdischen Bauteils des Pumpwerks ermöglicht somit einen Einblick in die unter der Erdoberfläche liegenden Abwasseranlagen.

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Auf der Treppe hat man einen Einblick in die technische Umsetzung der Pumpanlage.

Die Inbetriebnahme fand im Jahr 2009 statt.

Kölns „Treppe ins Nichts“: Einordnung der Planung

Die Stadt Köln hat schon immer gegen Hochwasser gekämpft. So kam es zu Jahrhundert-Überschwemmungen in den Jahren 1993 und 1995. Zum besseren Schutz für die Bevölkerung wurde im Jahr 1996 ein neues Hochwasserschutzkonzept für Köln entwickelt, für dessen Bau-Umsetzung die Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR, kurz StEB verantwortlich waren.

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Das Pumpwerk wurde 2009 in Betrieb genommen.

Innerhalb von fünf Jahren wurden auf einer Gesamtlänge von 70 Kilometern Dämme, Wälle und Deiche errichtet. Im Bereich der Innenstadt gibt es teils mobile Schutzwände.

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Am Rheinufer mussten mehrere neue Hochwasserpumpwerke aufgebaut werden, die bei der Bauplanung als „Kölns Perlenkette am Rhein“ bezeichnet wurden. Insgesamt gibt es sieben Pumpwerke an der Zahl.