Rhein bei Köln: So sieht der Pegel aus

Rhein gar nicht jeckFür Kölner Pegel gibt es in den nächsten Tagen nur eine Richtung

Ein Weg am Rheinufer inklusive Bäume stehen unter Wasser. — Copyright: Martina Goyert
Der Rhein im Dauer-Hoch: So war die Lage in Köln am 6. Januar 2024.

Der Rheinpegel nimmt erneut Fahrt auf. Erste Bereiche sind bereits gesperrt.

09.02.2024, 19:02

Nicht nur die Jecken haben es gemerkt: Es regnet viel und zum Teil heftig. Nicht nur in Köln. Und – schwups – steigt der Rheinpegel.

Am frühen Freitagnachmittag (9. Februar 2024) liegt er bei 5,57 Meter. Am frühen Morgen waren es noch 5,09 Meter. Damit ist der Rhein von 6 bis 14.30 Uhr um fast einen halben Meter angeschwollen. Tendenz: weiter stark steigend!

Kölner Rheinpegel: StEB mit steigender Prognose

Samstagmorgen sollen bereits rund 6,20 Meter erreicht sein. Damit wäre die Hochwassermarke 1 erreicht, Schiffe dürften dann nur noch mit verminderter Geschwindigkeit fahren.

Doch laut der Expertinnen und Experten der Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) ist damit nicht genug. „Der Wasserstand am Kölner Pegel wird die nächsten Tage weiter steigen“, prognostizieren sie.

Ab diesem Stand wird Katastrophenalarm ausgerufen

Rhein-Pegel: Diese Sicherheitsmaßnahmen gibt's in Köln bei Hochwasser

Blick auf den Pegelstand am Pegelhäuschen in der Kölner Altstadt. — Copyright: Uwe Weiser
Steigt der Rhein-Pegel, hat das Konsequenzen für die Stadt Köln. **EXPRESS.de zeigt, bei welchem Pegel des Flusses welche Maßnahmen ergriffen werden – und ab wann es richtig gefährlich wird.** Hinweis: Die gewählten Fotos dieser Bildergalerie sind lediglich als Symbolfotos zu verstehen, die nicht den entsprechenden Pegel des Rheins abbilden. (Das Symbolfoto ist am 5. August 2022 aufgenommen worden.)

Blick auf den Rhein und die Buhnen an den Poller Wiesen. — Copyright: Uwe Weiser
**2,79 Meter:** Das ist der Mittelwert aller Rhein-Wasserstände in Köln der vergangenen zehn Jahre. (Symbolfoto: 10. Januar 2023)

Das Treibgut sammelt sich und bildet Inseln. Die Poller Wiesen sind teilweise überschwemmt. — Copyright: Uwe Weiser
**4,50 Meter:** Ab diesem Rhein-Pegel nimmt der Hochwassereinsatzstab seine Arbeit auf. Im Kölner Kanalnetz werden dann erste Hochwasserschutzmaßnahmen eingeleitet. (Symbolfoto: 14. Januar 2023)

Hochwasserwelle am Rheinboulevard. Der Fluss führt viel Treibgut mit sich. — Copyright: Martina Goyert
Steigt der Rhein-Pegel auf **fünf Meter**, wird der untere Bereich des Rheinboulevards abgeriegelt. (Symbolfoto: 17. November 2023)

Hochwasserwelle an der Bastei. — Copyright: Martina Goyert
**5,80 Meter:** Bei diesem Pegel des Rheins muss der Parkplatz der Kölner Bastei abgesperrt werden. Ab sechs Metern sind schon fünf Hochwasserpumpwerke im Einsatz. (Symbolfoto: 19. November 2023)

Der Rhein führt Hochwasser und die Uferpromenade. — Copyright: Alexander Roll
**6,20 Meter:** Dieser Stand wird unter dem Namen Hochwassermarke 1 geführt. (Symbolfoto: 21. Juli 2021)

Der Campingplatz Berger in Rodenkirchen — Copyright: Uwe Weiser
**6,70 Meter:** Erreicht der Rhein in Köln diesen Pegel, wird der Campingplatz in Rodenkirchen geräumt. (Symbolfoto: 24. April 2021)

Hochwasserwelle am Rheinboulevard. Ein Baumstamm wurde angetrieben. Im Hintergrund ist der Dom zu sehen. — Copyright: Martina Goyert
Bei einem Pegel von **sieben Metern** sind zwölf Hochwasserpumpwerke im Betrieb. Steigt der Pegel auf **acht Meter**, sind 22 Pumpwerke aktiv. (Symbolfoto: 18. November 2023)

Hochwasser am Rheinufer.
Blickrichtung Bastei und Dom. — Copyright: Alexander Schwaiger
**8,10 Meter:** Die Rheinuferpromenade der Kölner Altstadt steht teilweise unter Wasser. Kommen zehn Zentimeter hinzu, wird in Köln-Zündorf eine Hochwasserschutzwand aufgestellt. Fertig aufgestellt muss die Wand beim Stand von 8,80 Metern sein. (Symbolfoto: 6. Januar 2022)

Hochwasser am Rheinboulevard. Blick auf den Kölner Dom. — Copyright: Martina Goyert
**8,30 Meter:** Dieser Rhein-Pegel entspricht der Hochwassermarke 2. Nimmt der Pegel dann noch weitere 20 Zentimeter zu, wird Kasselberg zu einer Insel, da es komplett von Hochwasser umschlossen ist. (Symbolfoto: 18. November 2023)

Hochwasser im Kölner Rhein. — Copyright: Alexander Schwaiger
Erreicht das Hochwasser in Köln den Pegel von **neun Metern**, wird die Hochwasserschutzzentrale durch andere Fachbereiche bei ihrer Arbeit unterstützt. Bei einem Stand von **9,40 Meter** müssen die mobilen **Hochwasserschutzwände** in der Kölner Altstadt sowie an der Rodenkirchener Uferstraße aufgestellt sein. (Symbolfoto: 3. Januar 2022)

Autos fahren durch den Rheinufertunnel in Köln. — Copyright: Max Grönert
Knackt der Rhein-Pegel die Marke von **zehn Metern**, wird der Rheinufertunnel gesperrt. Zudem werden in Rodenkirchen Stahlwände installiert, die als „zweite Verteidigungslinie“ bezeichnet werden. (Symbolfoto: 27. April 2021)

Ein Schild, auf dem „Hochwasserschutzübung“ steht. — Copyright: Alexander Roll
**10,70 Meter:** Dies ist der Grenzwert, bei dessen Überschreitung der **Katastrophenalarm** ausgerufen wird. Denn: Bei einer Höhe von 11,30 Metern ist die Kölner Altstadt bereits überflutet. (Symbolfoto: 17. September 2021)

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„Der Pegel befindet sich bereits seit Mitte November auf hohem Niveau“, erklärt StEB-Sprecherin Birgit Konopatzki gegenüber EXPRESS.de. Bereits bei 4,50 Metern würde bei ihnen der Einsatz unterirdisch anfangen. „Schieber werden geschlossen, damit das Wasser nicht in das Kanalnetz eindringt. Außerdem gehen die ersten Hochwasserpumpwerke in Betrieb“, so die Expertin weiter.

Zwischenzeitlich sei der Pegel zwar unter 4,50 Meter gefallen, doch jetzt steige er wieder deutlich an. „Wir sind in Rufbereitschaft“, berichtet sie. Die Lage sei aber nicht kritisch.

Wasserstand des Rheins bei Köln steigt – erste Bereiche gesperrt

Bei einem Wasserstand von fünf Metern wird der Rheinboulevard gesperrt, ab 5,50 Meter der Leinpfad in Rodenkirchen. Der Parkplatz an der Bastei ist ab 5,80 Meter dicht und wird bei 6,30 Metern geflutet. Ab 6,80 Meter muss das Hubtor in Rodenkirchen geschlossen sein.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Deutlich heftiger war es an Weihnachten letzten Jahres. Ab Heiligabend war der Wasserstand des Rheins innerhalb kürzester Zeit rapide angestiegen, hatte am 2. Weihnachtstag den Höchstwert mit rund 8,10 Meter erreicht.

Anfang 2024 stand der Pegel mit rund 8,15 Metern sogar noch höher – und lag knapp unter der Hochwassermarke 2. Sie wird bei 8,30 Meter erreicht. Ab da wird der Schiffsverkehr gesperrt.

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