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RevolverheldJohannes Strate schwärmt von Köln-Erlebnissen und lässt Fans die Bühne stürmen

Konzert von Revolverheld im Tanzbrunnen.

Sänger Johannes Strate beim Konzert von Revolverheld am Freitag (8. September 2023) im Tanzbrunnen.

Die Hamburger Pop-Rock-Band Revolverheld präsentiert im Tanzbrunnen einen bunten Querschnitt aus 20 Jahren. Sänger Johannes Strate schwärmte besonders von Köln. 

von Marcel Schwamborn (msw)

„Wenn wir nachts nach Hause gehen, die Lippen blau vom Rotwein“. Eine halbe Strophe reicht, um den Tanzbrunnen sofort in einen großen Mitsing-Chor zu verwandeln. Mit der Über-Ballade „Ich lass’ für dich das Licht an“ endet am Freitagabend (8. September 2023) ein wunderbares Revolverheld-Gastspiel in Köln.

„In Köln ist die Erwartungshaltung von uns immer unglaublich hoch und ihr springt jedes Mal drüber. Das ist wirklich großartig, das macht so viel Spaß“, sagt Sänger Johannes Strate (43) begeistert. Zur Stadt hat er eine überaus enge Bindung. Ehefrau Anna Angelina Wolfers (44) ist Kölnerin – und vermisst ihre alte Heimat.

Revolverheld: 4000 Fans beim Konzert im Tanzbrunnen

„Für sie ist Köln die heilige Stadt. Immer wenn das Wetter in Hamburg schlecht ist, zeigt sie mir auf der App, dass es in Köln nicht regnet“, erzählt der Frontmann, um im gleichen Atemzug seine Begeisterung für die Stadt zu teilen. „Ihr erfüllt ab Sekunde eins das supergeile, positive Klischee. Ihr feiert einfach anders.“

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In den Studios am Maarweg wurde einst die Revolverheld-Platte „In Farbe“ aufgenommen, die Band wohnte dazu drei Monate in Appartements in der Nähe. Mit dem Produzenten Moritz Enders trank der Sänger nach seinem Streit Versöhnungs-Kölsch am Aachener Weiher.

Konzert von Revolverheld im Tanzbrunnen.

Revolverheld begeisterten ihre Fans mit einem zweistündigen Konzert in Köln.

Seit 20 Jahren gibt es die Hamburger Band inzwischen, anfangs dominierten noch die härteren Rock-Töne. Der kleine Ausflug im Konzert an die Anfangstage der Gruppe verdeutlicht das. „Zum Castingwahn sind wir der Gegenpol. Was hier passiert, ist Rock ’n’ Roll. Revolverheld geht jetzt auf Go – gegen Massenradio. Wir sind im Haus und bringen den Rock zurück. Bist du bereit für unseren Shit?“, heißt es da.

Doch seit vielen Jahren sind sie selbst Dauergast im Massenradio. Die extrem eingängigen Pop-Songs wie „Das kann uns keiner nehmen“, „Halt dich an mir fest“, „Spinner“ oder „Lass uns gehen“ haben dafür gesorgt, dass Revolverheld aus den Anfangstagen im Ehrenfelder Underground nun größere Bühnen brauchen.

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„Wir haben hier schon an jeder Laterne gespielt, ob Lanxess-Arena, Live-Music-Hall, E-Werk. Aber hier waren wir noch nie“, sagt Strate und verrät, dass sich Podcaster Tommi Schmitt (34) extra gemeldet habe. „Er hat mir geschrieben, dass es heißt ‚im Tanzbrunnen‘ und nicht ‚am Tanzbrunnen‘.“

Dort hat die Band für die rund 4000 Fans ihre frühere WG nachgebaut – mit Theke, Bilderrahmen und Sitzmöbeln. Und da die besten Partys immer in der Küche steigen, dürfen auch zwei Dutzend Fans auf die Bühne stürmen, um dort erst zwei Akustik-Versionen zu lauschen und dann bei „Darf ich bitten“ richtig auszuflippen.

Revolverheld: Podcaster Tommi Schmitt mit wichtigem Tipp

Diese Momente sind es, die Revolverheld so nahbar und sympathisch machen. Kritiker bemängeln, dass die Lieder über die Vergangenheit, Beziehungen und Urlaubserinnerungen zwischen den Ohohoho-Chören keinen Tiefgang haben. Dafür überzeugt Strates Stimme nach wie vor, zudem kommen die Musiker völlig uneitel rüber. Jakob Sinn trommelt angesichts des deutschen WM-Siegs über die USA im Basketball-ähnlichen Shirt.

Und als Strate sinniert, von wem denn ein Song mit dem Titel „Die beste Zeit ist jetzt“ stammen könnte, ufert das Selbstgespräch kurios aus. „Das ist doch von Johannes Oerding. Oder von Max Giesinger? Bosse? Vincent Weiss? Singen wir denn alle über die gleichen Themen?“