Kölns OB Henriette Reker ist ausgeflogen. Mit einer Rede im Vatikan will sie in Sachen Klimaschutz helfen.
OB im AuslandReker plötzlich weg aus Köln – Rede in dieser anderen Stadt ist „eine riesige Chance“
Termine reihen sich als Kölner Oberbürgermeisterin nur so aneinander. Und doch ist die aktuelle Reise für OB Henriette Reker (67, parteilos) etwas ganz Besonderes.
Denn: Wie die Stadt Köln am Mittwoch (15. Mai 2024) bekanntgab, ist Reker zu einer Audienz bei Papst Franziskus in den Vatikan gereist.
Große Klima-Konferenz im Vatikan, auch Kölns OB Henriette Reker ist eingeladen
Und nicht nur das: Sie folgt mit der Reise auch der Einladung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften zur dreitägigen internationalen Konferenz „Von der Klimakonferenz zur Klimaresilienz“.
Die Akademie hat unter anderem Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus aller Welt ausgewählt, die sich im Klimaschutz mit herausragenden Ideen und Projekten engagieren, die besonderen Herausforderungen gegenüberstehen oder die Vorreiterinnen und Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel sind.
Kein Zufall, denn: Auch Papst Franziskus (87), seit 2013 im Amt, legt Wert auf Maßnahmen gegen den Klimawandel. In seiner Enzyklika (Rundschreiben an die Bischöfe und die Gläubigen) „Laudato si“ aus dem Jahr 2015 hatte er Klimaschutz zu einem zentralen Schwerpunkt seiner Amtszeit gemacht.
Reker wird nicht nur teilnehmen, sondern am Donnerstag (16. Mai) auch eine Rede im Vatikan halten – zu den Herausforderungen und Antworten des Klimawandels auf kommunaler Ebene.
Darüber hinaus will sich Reker mit anderen Stadtoberhäuptern aus aller Welt vernetzen und Werbung für das eigene Tun machen: Die Stadt Köln hat sich das Ziel gesteckt, bis 2035 klimaneutral zu sein und die Herausforderungen des Klimawandels zu einem Schwerpunkt ihrer internationalen Arbeit gemacht.
Reker: „Im Vatikan zu sprechen, ist mir eine große Ehre“
Reker will in dieser Richtung viel bewegen, auch wenn ihre Arbeit erst nach dem Ende ihrer Amtszeit Früchte tragen sollte. Über mögliche Nachfolger als Oberbürgermeister von Köln ab 2025 wird in der Öffentlichkeit schon offen debattiert. Eine erneute Kandidatur von Reker selbst ist noch offen.
„Im Vatikan zu sprechen, ist mir eine große Ehre und auch eine riesige Chance“, sagt die Oberbürgermeisterin selbst. „Städte sind hochanfällig für die Folgen des Klimawandels und tragen selbst in hohem Maße dazu bei. Wir als Kommunen sind aufgefordert, jetzt zu handeln und uns gegenseitig noch stärker weltweit zu vernetzen.“
Zum Ende des Gipfels im Vatikan werden alle Teilnehmenden ein Abschlussprotokoll unterzeichnen, das an die Vereinten Nationen übergeben und an alle Mitgliedsländer übermittelt werden wird.