Angriff in Kölner WohnheimVideo zeigt schockierende Aufnahmen: „Ich bin ein Rassist!“

Eine in einer Wohngemeinschaft in Köln-Ehrenfeld lebende Frau griff einen ebenfalls dort lebenden Mann verbal schwerst mit rassistischen Aussagen an.

In einem Wohnheim in Köln-Ehrenfeld kam es zu einem rassistischen Angriff, die Tochter des attackierten Mannes veröffentlichte das Video. 

Kaum zu glauben! Bei Instagram kursieren zurzeit schockierende Aufnahmen, die einen rassistischen Vorfall in einem Wohnheim in Köln-Ehrenfeld zeigen. Die Tochter des attackierten Mannes veröffentlichte das Video.

Kein Veedel für Rassismus – eine Initiative gegen den Rassismus, die in ganz Köln zu sehen und auch zu spüren ist. Doch erst jetzt wurde erneut ein rassistischer Vorfall öffentlich gemacht, der einem den Atem raubt. 

Die erschreckenden Aufnahmen aus einem Wohnheim in Köln-Ehrenfeld zeigen, wie ein Mann schwerst rassistisch von einer Frau immer und immer wieder beleidigt wird.

Rassistischer Vorfall in Köln – Tochter zieht Konsequenzen

Der angegriffene Mann aus Kamerun lebt bereits seit 23 Jahren in Deutschland und wird trotzdem in der Wohngemeinschaft, in der er lebt, wegen seiner Hautfarbe und Herkunft verbal attackiert. Den Angriff filmte er mit seinem Handy. Die Tochter des betroffenen Mannes postete am Mittwoch (15. Juni) bei Instagram dieses Video, welches hohe Wellen der Empörung schlug. 

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In den Aufnahmen ist deutlich zu hören, wie die ebenfalls in dem Wohnheim lebende Frau immer wieder rassistische Aussagen tätigt. Laut und deutlich gibt sie an: „Ich bin ein Rassist und ich bin stolz drauf. Du scheiß Nigger!“

Zahlreiche Menschen sprachen in den Kommentaren ihre Wut und Empörung aus und boten ihre Unterstützung für den Kampf gegen Rassismus an.

Unter anderem auch in der Öffentlichkeit stehende Personen wie die Komikerin und Ex-„Let's Dance“-Teilnehmerin Enissa Amani (40) fanden deutliche Worte: „Das ist so grausam und diese Frau gehört angezeigt, mit allen rechtlichen Konsequenzen. Das Gefühl fremd zu sein und keinen sicheren Platz zu haben, wo man nicht anders ist. Ja, wir sind alle anders, aber es ist was anderes, wenn dein Anderssein direkt an deiner Hautfarbe festgemacht wird.“

Die 40-Jährige setzt sich immer wieder öffentlich für mehr Gerechtigkeit und gegen Rassismus ein. Im Februar 2021 produzierte sie eine eigene Sendung, in welcher unter anderem über Rassismus diskutiert worden war. Sie erhielt für ihre Sendung „Die beste Instanz“ den Grimme Online Award.

Erschreckende Aufnahmen in Köln: Was sagt Henriette Reker?

Raffaela, die Tochter des attackierten Mannes, verkündete zuletzt in ihrer Instagram-Story, dass bereits 100.000 Menschen ihren Beitrag innerhalb der letzten Stunden gesehen hatten und sie weiterhin zahlreiche Nachrichten erhält.

Sie sagt: „Ich bin überwältigt und dankbar für all eure Unterstützung. Ich kämpfe jetzt bis zum Ende für meinen Vater und jede Person hier in diesem Land, die sowas erlebt.“

Aber was sagt eigentlich die Stadt Köln zu einem solch rassistischen Vorfall? Unter einem von der Oberbürgermeisterin Henreitte Reker verfassten Beitrag, in dem sie die Unterstützung für die Ukraine beteuerte, kommentierte Raffaela folgendes: „Henriette Reker, ich fordere Aufklärung über den Sachverhalt, der sich am 13. Juni 2022 in Ihrer Stadt Köln abgespielt hat. Bitte setzen Sie sich mit mir in Verbindung.“

Bislang gab es keine Stellungnahme seitens der Stadt Köln – doch Raffaela wird weiterhin für die Gerechtigkeit kämpfen und der erste Schritt dafür ist bereits getan: Raffaela und ihr Vater erstatteten Anzeige gegen die Frau. (kvk)