Schock für KölnerRadfahrer stirbt unter Bahn – kurz darauf erhält Kalle Gerigk schlimme Nachricht

Bahnübergang für Fußgänger an der Aachener Straße bzw. Richard-Wagner-Straße

Am Sonntagabend (15. Juni 2025) wurde in Köln ein Radfahrer (63) von der Bahn erfasst und getötet. Hier ein Symbolfoto des Bahnübergangs zum Aachener Weiher.

Kurz nach dem Unfalltod eines Radfahrers am Sonntagabend (15. Juni 2025) bekam Kölns Mietrebell Kalle Gerigk eine traurige Nachricht. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Der tragische Unfall mit einer Straßenbahn auf der Alteburger Straße/Ecke Ubierring: Als Mietrebell Kalle Gerigk am Sonntagabend (15. Juni 2025) davon liest, denkt er, „nein, nicht schon wieder ein toter Radfahrer“.

Wenig später meldet sich sein Handy mit einer schlimmen Nachricht. Denn er kannte den Toten: Bernhard Marsch (†63), Filmemacher, Drehbuchautor und Gründungsmitglied des Kölner „Filmclub 813“.

Tödlicher Unfall: Kölner Mietrebell erinnert sich an Bernhard Marsch

„Sein Tod machte in meinem Bekanntenkreis schnell die Runde“, erzählt Kalle Gerigk am Montagabend (16. Juni) traurig gegenüber EXPRESS.de.

Alles zum Thema Unfall Köln

Bernhard Marsch sei manchmal chaotisch gewesen und immer spät dran. Nur so könne er sich erklären, dass sein Bekannter am Sonntag gegen 18.45 Uhr mit dem Fahrrad laut Zeugenaussagen über Rot gefahren sein soll und dabei von der Linie 15 erfasst worden war. Der 63-Jährige geriet unter die Bahn, wurde eingeklemmt. Er erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen.

Kalle Gerigk lernte Bernhard Marsch Anfang der 1990er Jahre kennen, als er gemeinsam mit Kollegen den Bürgerfunk der Volkshochschule (VHS) mit aufbaute und wöchentlich eine Magazinsendung mit selbst produzierten Beiträgen moderierte. „Natürlich durfte dabei auch das Thema Film nicht fehlen und Bernhard war ein gern gesehener Gast in unserer Sendung, wenn es um neue Filme im Filmclub 813 ging“, erinnert er sich. 

Auch bei den sommerlichen Filmabenden des Allerweltskinos auf dem VHS-Dach trafen sie sich. Kalle Gerigk: „Danach blieben wir oft noch lange, um uns über den gerade gesehenen Film oder vieles anderes auszutauschen.“ Einmal hätten sie sogar Weihnachten mit einer gemeinsamen Freundin gefeiert. 

„Bernhard war vom Film geradezu besessen, im besten Sinne. Ein wandelndes Lexikon, ein durch und durch kreativer Kopf“, so Kalle Gerigk. Auch habe dieser immer mit Stolz von seinen Gastauftritten in verschiedenen Filmen erzählt. „Auf seine drei Auftritte im Tatort war er besonders stolz“, so Gerigk schmunzelnd. 

Die schreckliche Nachricht über den Tod von Bernhard Marsch habe ihn tieftraurig gemacht. Kalle Gerigk: „Er war immer mit großem Herzen für die Kölner Filmszene da. Er hinterlässt eine große Lücke und wird sehr fehlen.“