„Wie wird das werden?“Reker teilt bei Empfang in Köln Sorgen – und gibt ein wichtiges Versprechen

In Köln traf sich am Mittwoch die Kölner StadtAG Queerpolitik mit zahlreichen Repräsentierenden queerer Organisationen. Henriette Reker hielt eine persönliche Rede und gab ein Versprechen. 

von Antonia Raabe (ra)

„Wir dürfen nicht nur einen Zentimeter nachlassen. Wir müssen nicht nur das Erreichte erhalten, sondern müssen auch an einem Fortschritt weiterarbeiten und weiterkämpfen“, appellierte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (66) am Mittwochabend (20. September 2023).

Im Consilium in der Kölner Altstadt fand an diesem Abend der Regenbogenempfang der Stadtarbeitsgemeinschaft Queerpolitik der Stadt Köln statt.

Kölns OB Reker appelliert auf Regenbogenempfang deutlich

Mitglieder der Stadt AG Queerpolitik trafen unter anderem auf Repräsentierende verschiedener queerer Organisationen in Köln. Auch Menschen aus Politik, Kultur, Sport und Wirtschaft waren dabei. 

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Reker nutze diesen Anlass nicht nur für einen Appell, sondern gewährte auch persönliche Einblicke.

LGBTQI+

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„Als ich Ende 2010 nach Köln kam und den Vorsitz der damaligen StadtAG übernahm, bin ich in große Fußstapfen getreten. Meine Vorgängerin lebte als offen lesbische Frau vor, was sie sagte und machte. Ich habe am Anfang gedacht: ‚Wie wird das werden? Wird man mir abnehmen, dass auch mir das wichtig ist?‘ Die StadtAG hat das getan“, erinnert sie sich dankbar an ihre Anfänge. 

Seiher ist einiges passiert. „Wir haben eine Wirtschaftsstudie in Auftrag gegeben, sie hat gezeigt, wie wichtig die queeren Menschen für die Wirtschaft in Köln sind. Wir haben den LSBTI-Aktionsplan erarbeitet und wir haben die Vorbereitung der Kampagne zur Erhöhung der Anzeigenbereitschaft bei queerer Gewalt in Auftrag gegeben“, nennt die 66-Jährige einige Erfolge.

Wirf hier einen Blick auf den queeren TikTok-Account von EXPRESS.de:

Sie versprach: „Wir können Gesellschaft nur verändern, wenn wir es an vielen Stellen und in großer Gemeinsamkeit tun. Dass ich das tue, darauf können Sie sich bei mir wirklich verlassen.“

Sophie Sänger der Stadtarbeitsgemeinschaft Queerpolitik sagte: „Wir wollen, dass die Stadt ein Ort wird, an dem sich alle Personen, die sich als queer definieren, wohlfühlen“ – und kassierte dafür lauten Applaus der Anwesenden. 

Sie zeigte Bilder von Sitzbänken in Regenbogenfarben und forderte: „Wir wollen einen queeren Identifikationspunkt in Form einer Sitzgelegenheit. An einem Punkt in Köln, wo sich queere Menschen direkt angesprochen fühlen.“