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Promi-VaterKölner Eisenfaust Gregor haut dich um

Porträt des Kölner Boxers Gregor Soenius.

Gregor Soénius boxt für sein Leben gern. Am Samstag steigt er für seinen sechsten Kampf in der GBS-Serie in den Ring.

Fünf Kämpfe in der GBS (German Boxing Series), fünf Siege. Morgen steigt in seiner Heimatstadt der sechste Kampf des Kölner Boxers Gregor Soénius. Der hat eine Eisenfaust und einen in der Stadtgesellschaft prominenten Vater.

Für ihn gibt es „keinen besseren und interessanteren Sport“ als das Boxen. Taktik und Technik seien dabei „wichtiger als Gewalt“. Aber wenn Gregor Soénius (26) zuschlägt, dann rummst es umso mehr. Der Kölner ist die Eisenfaust aus Zollstock.

Hier ist der Kämpfer, der hauptberuflich als Heizungsbauer arbeitet, mit seiner Familie aufgewachsen. Und die hat ein prominentes „Oberhaupt“, den allseits bekannten Kölner Historiker und Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs, Dr. UIrich Soénius (63).

Während der Vater, der in früheren Jahren auch in der Geschäftsführung der Industrie- und Handelskammer aktiv war, bei verschiedensten Kölner Themen als Kenner der Materie gilt und häufig belesene Vorträge hält, bevorzugte sein jüngster von drei Söhnen das Handwerkliche – ob mit Schraubenzieher oder der Boxerfaust.

Ulrich Soenius am Rednerpult

Ulrich Soénius ist auch Vorstand des Vereins „Kölner Stiftungen“ und hielt zum Stiftungstag einen Vortrag im Historischen Rathaus.

„Als ich 13 war, kam in mir der Wunsch auf, mich auf der Straße behaupten zu können. Mit einem Freund meldete ich mich damals in einem Box-Gym am Barbarossaplatz an“, erzählt der 1,86 Meter große Sportsmann, als EXPRESS ihn beim Training im „Maylife-Boxclub“ am Fühlinger See trifft.

In der neuen Boxserie GBS (German Boxing Series) tritt Gregor Soénius am Samstag in Köln in den Ring. Sein Kampf im Cruisergewicht (bis 90,7 Kilo) gegen Maximilian Schnell aus Niederkassel (Alter 22, Größe 1,81 Meter) ist der vorletzte von zehn Fights in der Veranstaltungshalle XPost am Gladbacher Wall 5. Tickets für das Event mit buntem Beiprogramm gibt es ab 59 Euro.

Porträt des Kölner Boxers Gregor Soenius. Mit Trainer Rüdiger May.

Der ehemalige Boxer Rüdiger May trainert seinen Schützling Gregor Soénius im Gym in Fühlingen.

Gregor Soénius steht in der Boxersprache aktuell auf „5:0“, er hat also seit seinem Einstieg in die Serie vor einem Jahr alle seine fünf Kämpfe gewonnen, den ersten durch technischen K.O. in der zweiten von vier Runden.

Begeistert ist er von seinem Trainer – „für mich eine absolute Legende, er war mein Idol“ sagt der Schützling über seinen Coach Rüdiger May, mehrfacher Deutscher Boxmeister und Bruder von Torsten May, Boxolympiasieger von 1992, mit dem er die Boxschule MayLife betreibt.

Ulrich Soénius will morgen mit dabei sein, wenn sein Sohn gegen 22 Uhr in den Boxring steigt: „Als Eltern sind wir stolz auf unseren Sohn, seine sportliche Leistung und seine Willenskraft.“ Gregors Mutter, seine Brüder und seine Freundin kommen ebenfalls zum Boxabend und feuern ihn an – „und auch seine Tante Ruth aus New York “