Parallel zum FußballderbyPro-Palästina-Demo vor dem Dom – Kölner Polizei zur Lage

Menschen demonstrieren vor dem Kölner Dom.

Unter dem Titel „Solidarität für Palästina“ findet am Sonntag (22. Oktober 2023) auf dem Roncalliplatz am Dom eine Demonstration statt.

Während im Rhein-Energie-Stadion das Derby beginnt, läuft in der Innenstadt eine Pro-Palästina-Kundgebung. Die Kölner Polizei berichtet, wie die Lage ist.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Am Rheinderby-Spieltag sind am Sonntagnachmittag zwei Demos in der Kölner Innenstadt gelaufen. Besonders im Fokus der Polizei: eine Pro-Palästina-Kundgebung am Dom, zu der 500 Teilnehmende erwartet wurden. 

„Der bisherige Verlauf ist ruhig“, erklärte Carsten Rust, Sprecher der Kölner Polizei, gegen 15 Uhr auf EXPRESS.de-Nachfrage. Ruhig ist es nach ersten Informationen auch geblieben. Es waren deutlich weniger Teilnehmende vor Ort als angemeldet. Eine Polizeibilanz erfolgt später. 

Pro-Palästina-Kundgebung in Köln: Polizei mit besonderen Auflagen

Die Polizei hatte im Vorfeld der Kundgebung zum Thema „Solidarität für Palästina“ besondere Auflagen erteilt. Unter anderem ist den Teilnehmenden untersagt, das Existenzrecht des Staates Israel zu leugnen.

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Zudem darf nicht zu Gewalt oder Hass gegen die israelische Bevölkerung oder jüdische Menschen aufgestachelt werden. Die Terrorangriffe der Hamas auf Israel dürfen weder gebilligt noch gerechtfertigt oder gar gefeiert werden. 

Demonstrierende halten Plakate hoch, unter anderem mit der Aufschrift „Palästinenser nicht nochmal vertreiben“.

Demonstrierende halten Plakate hoch, unter anderem mit der Aufschrift „Palästinenser nicht nochmal vertreiben“. 

Auch war die Polizei mit starken Kräften vor Ort, bereit, gegen jegliche Ausschreitungen und Verstöße gegen die Auflagen unmittelbar vorzugehen. Dies war zum Glück offenbar nicht erforderlich. Die Kundgebung ging gegen 16 Uhr zu Ende. 

Fußballderby und Demos: Kraftakt für die Kölner Polizei

Der Sonntag ist ein Kraftakt für die Kölner Polizei, da zeitgleich viele Fußballfans von Borussia Mönchengladbach in Empfang genommen werden mussten und tausende FC-Fans ins Rhein-Energie-Stadion strömten. 

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Das Derby ist als Risikobegegnung eingestuft, mehr als 1200 Polizistinnen und Polizisten sind allein im und am Stadion im Einsatz. Einsatzhundertschaften umliegender Behörden verstärken die Kölner Polizeikräfte.

Bereits am Samstag hatten sich pro-palästinensische Demonstrierende auf dem Heumarkt am Reiterdenkmal versammelt. Gleich zu Beginn musste jedoch die Polizei einschreiten, weil eine junge Teilnehmerin ein Plakat mit der Aufschrift „Der Holocaust passiert erneut und die Welt schaut zu“ hochhielt. Es wird jetzt geprüft, ob ein Fall von Volksverhetzung vorliegt.