Der Tod eines 36-Jährigen beschäftigt Polizei und Staatsanwaltschaft. Wie starb der Mann? Und hat ein Kölner Polizist sich möglicherweise strafbar gemacht?
Einsatzdrama in KölnMann (†36) stirbt: War die Kugel aus der Polizeiwaffe tödlich?
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Einsatz am Donnerstagabend (7. Dezember 2023): Die Polizei hat die Vitalisstraße abgesperrt, nachdem dort ein bewaffneter Mann (36) von einem Polizisten niedergeschossen wurde.
Der folgenschwere Polizeieinsatz in Bickendorf: Als ein Mann (†36) das Messer in seiner Hand angeblich nicht weglegen wollte, streckte ihn ein Beamter mit einem Schuss in den Oberkörper nieder.
Seit dem Vorfall am Donnerstagabend (7. Dezember 2023) laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. War der Schuss aus der Polizeiwaffe tödlich oder die Verletzungen, die sich der 36-Jährige selbst zugefügt haben soll? Jetzt liegt das Ergebnis der Obduktion vor.
Mann stirbt in Bickendorf: Obduktion ergibt zwei Todesursachen
„Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis waren sowohl die Schussverletzung als auch die Halsverletzung, die der Verstorbene sich nach aktuellem Erkenntnisstand selbst zugefügt hatte, derart gravierend, dass sie jeweils für sich zum Tode geführt hätten“, erklärt Stephanie Beller, Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft am Dienstag (12. Dezember).
Die Ermittlungen zum genauen Geschehensablauf würden im Übrigen andauern, so Beller: „Unter anderem werden hierzu die Aufnahmen der im Einsatz getragenen Bodycams ausgewertet.“
Messermann greift in Köln zwei Frauen an, dann einen Taxifahrer
Nach derzeitigem Stand hatte der 36-Jährige aus Euskirchen am Donnerstagabend auf dem Helmholtzplatz in Ehrenfeld zwei Frauen bedrängt und mit körperlicher Gewalt versucht, deren Pkw zu rauben. Als das misslang, floh er über die Vogelsanger Straße in Richtung Vitalisstraße (Bickendorf), wo er in ein Taxi stieg.
Der Taxifahrer weigerte sich jedoch, loszufahren und stieg aus. Daraufhin setzte sich der 36-Jährige selbst hinters Steuer, wurde dann aber von zwei zwischenzeitlich eingetroffenen Polizisten gestellt.
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Laut Kölner Staatsanwaltschaft führte der Betroffene ein Messer bei sich, das er trotz Aufforderung nicht weggelegt haben soll. Im weiteren Verlauf sei es zu der Abgabe eines Schusses gekommen. Auf dem Boden liegend, soll sich der Verletzte dann selbst noch mit dem Messer schwere Verletzungen zugefügt haben.
Der 36-Jährige kam noch ins Krankenhaus. Doch dort verstarb er wenig später.
Nach tödlichem Einsatz: Wird gegen den Kölner Polizisten ermittelt?
Warum wollte der Mann aus Euskirchen in Köln das Auto der beiden Frauen rauben? Wollte er dann mit dem Taxi fliehen? Viele Fragen im Vorfeld des tödlichen Polizeieinsatzes bleiben möglicherweise ungeklärt, da der Tatverdächtige nicht mehr lebt. Wie die Staatsanwaltschaft bekannt gab, weist der Bundeszentralregisterauszug des Verstorbenen keinerlei Voreintragungen wegen Gewaltdelikten auf.
Im Fokus der Ermittlungen steht momentan, ob gegen den schießenden Polizisten ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden muss. Aus Neutralitätsgründe werden die Ermittlungen von der Polizei Bonn geführt.