Brandserie in Kölner VeedelPolizei fasst mutmaßlichen Feuerteufel – Haftrichter fackelt nicht

Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einem Einsatz.

In Köln-Wahn hat am späten Dienstagabend (7. Juni 2022) erneut ein Auto gebrannt. Unser Symbolfoto vom 23. Februar 2020 zeigt Einsatzkräfte bei einem Brand in Ostheim.

Schon wieder brannte ein Auto in Köln-Wahn – doch diesmal konnte der mutmaßliche Feuerteufel nicht ungesehen in der Nacht verschwinden. 

Die Polizei hat den mutmaßlichen Feuerteufel von Wahn geschnappt! Er sei auf frischer Tat festgenommen worden, berichtet Sprecher Christoph Gilles am Mittwochnachmittag (8. Juni 2022).  

„Der Kölner wird verdächtigt, jeweils zur Nachtzeit in Wahn und Wahnheide mindestens acht geparkte Pkw angezündet haben“, so der Sprecher der Polizei Köln weiter. Der Festgenommene ist 20 Jahre alt. Die Beweise gegen ihn sind erdrückend. Am späten Nachmittag dann die Nachricht: Der 20-Jährige wurde dem Haftrichter vorgeführt und der hat nicht lange gefackelt und den jungen Kölner wegen des Verdachts der Brandstiftung in U-Haft gesteckt. 

Köln-Wahn: Seit Mitte Mai sorgt Brandserie für Angst und Schrecken

Am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr hatten Fahnder beobachtet, wie der Verdächtige einen Garagenhof an der Frankfurter Straße verließ. Polizeisprecher Christoph Gilles. „In dem Innenhof bemerkten die Beamten eine Brandentwicklung an einem dort abgestellten Mercedes. Während ein Polizist die Flammen mit einem Feuerlöscher bekämpfte, stoppten seine Kollegen den Verdächtigen und fixierten ihn.“ 

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In seiner Bekleidung hätten die Fahnder Brandbeschleuniger und ein Feuerzeug sichergestellt, so Gilles weiter. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung seien weitere Brandbeschleuniger, zwei Computer und vier Tablets sichergestellt worden.

„Jetzt nimmt das langsam aber Ausmaße an“, kommentierte ein Mann den Einsatzbericht der Löschgruppe Wahn-Heide-Lind der Freiwilligen Feuerwehr Köln, die ebenfalls alarmiert worden war, auf Facebook. Kurz darauf wurde die Festnahme bekannt. 

Brandserie im Südosten Kölns: Mülltonnen, Autos, Transporter

Die Brandserie im Südosten Kölns sorgt seit Mitte Mai für Angst und Schrecken. Sie begann mit Mülltonnen an einer Grundschule am 18. Mai und setzte sich mit lodernden Autos und Transportern fort. Die Tatorte lagen oft nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt. Nach Informationen von EXPRESS.de wohnt der dringend Tatverdächtige dort in der Gegend.

  • 7. Juni: Brandstiftung an einem Mercedes an der Frankfurter Straße
  • 3. Juni: Pkw in der Straße „Im Lochgarten“
  • 3. Juni: Wohnmobil in der Straße „Auf dem Acker“
  • 2. Juni: Pkw in der Max-Reichpietsch-Straße
  • 31. Mai: Anhänger in Unterstand in der Winkelsmaar
  • 29. Mai: Pkw im Giselherweg, dabei wurde zudem ein zweites Fahrzeug stark beschädigt
  • 29. Mai: Transporter unter einer Autobahnbrücke auf der Nachtigallenstraße
  • 26. Mai: Pkw in der Hunoldstraße
  • 18. Mai: Brennende Müllcontainer an der Grundschule in der Straße „Neue Heide“
  • Zudem weitere Mülltonnenbrände

Mit der Festnahme des mutmaßlichen Feuerteufels ist die schlimme Serie hoffentlich beendet und die Anwohnerinnen und Anwohner können endlich wieder ruhig schlafen. Polizeisprecher Gilles: „Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats 15, auch zur Motivlage des mutmaßlichen Brandstifters, dauern an.“ (iri)