Für viele Kölnerinnen und Kölner ist es ein Schock, für die Rettungskräfte eine überlebenswichtige Maßnahme: Weil die Straßen zu eng sind, beginnt die Stadt jetzt mit der Entfernung von Hunderten Parkplätzen im großen Stil.
Parkplatz-Hammer in KölnStadt legt los – ein Veedel trifft es besonders hart

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Im Agnesviertel werden mehr als 250 Parkplätze wegfallen (Archivfoto).
Weil im Notfall die Rettungswege blockiert sind, macht die Stadt Köln jetzt ernst und streicht satte 453 Parkplätze am Straßenrand.
Besonders hart trifft es das Agnesviertel, wo allein 256 Stellplätze wegfallen. Schon in der kommenden Woche beginnen die Arbeiten.
Los geht es am Montag (21. Juli 2025) in der Weißenburgstraße, der Alvenslebenstraße und am Neusser Wall. Als Erstes werden die Parkscheinautomaten abgebaut. Danach folgen Fundamente, Schilder, Poller und Fahrradständer, die weichen müssen. Das teilt die Stadt am Freitag (18. Juli) mit.
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, soll für die Anwohnenden zwar das Bewohnerparken ausgeweitet werden, um die Chancen auf einen Platz zu erhöhen. Doch die Stadt stellt klar: Einen echten Ersatz für die entfernten Parkplätze wird es an anderer Stelle nicht geben.
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Die drastische Maßnahme ist eine Reaktion auf Hinweise der Feuerwehr und aus der Bevölkerung. Nach eingehender Prüfung stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt fest, dass zahlreiche Straßen nicht die nötige Mindestbreite von 3,05 Metern für Rettungsfahrzeuge aufweisen.
Die Rechnung ist einfach: Ein Einsatzfahrzeug darf bis zu 2,55 Meter breit sein, dazu kommt ein Sicherheitsabstand von einem halben Meter.
Folgende Kölner Parkplätze werden gestrichen
- Gereonsviertel 42 (von rund 890): Norbertstraße (27 Parkplätze) Römergasse (6 Parkplätze) Gereonsdriesch (9 Parkplätze)
- Griechenmarktviertel 80 (von rund 1330): Am Rinkenpfuhl (13 Parkplätze) Thieboldsgasse (9 Parkplätze) Große Telegraphenstraße (20 Parkplätze) Frankstraße (14 Parkplätze) Huhnsgasse (7 Parkplätze) Schartgasse (4 Parkplätze) Alte Mauer am Bach (6 Parkplätze) Friedrichstraße (7 Parkplätze)
- Agnesviertel I 156 (von rund 1450): Ewaldistraße (58 Parkplätze) Maybachstraße (30 Parkplätze) Weißenburgstraße (40 Parkplätze) Nikolaus-Groß-Straße (15 Parkplätze) Wickratherstraße (13 Parkplätze)
- Agnesviertel II 100 (von rund 1300): Weißenburgstraße (57 Parkplätze) Alvenslebenstraße (13 Parkplätze) Neusser Wall (30 Parkplätze)
- Pantaleonsviertel 75 (von rund 825): Am Trutzenberg (4 Parkplätze) Friedenstraße (19 Parkplätze) Heinrichstraße (19 Parkplätze) Schnurrgasse (18 Parkplätze) Steinstraße (11 Parkplätze) Wilhelm-Hoßdorf-Straße (4 Parkplätze)
„Gerade die Feuerwehr ist regelmäßig mit Fahrzeugen im Einsatz, welche die zulässigen Höchstmaße ausreizen“, so das Verkehrsdezernat. Wenn dieser Platz fehlt, wird es im Notfall brandgefährlich. (red)