Nach RandaleSo soll die Deutzer Kirmes sicherer werden – Kölner Polizei mit neuer Strategie

Die Deutzer Kirmes soll in diesem Jahr sicher werden. Unser Foto zeigt die Kölner Polizei bei einem Einsatz auf der Kirmes am 21. April 2022.

Die Deutzer Kirmes soll in diesem Jahr sicher werden. Unser Foto zeigt die Kölner Polizei bei einem Einsatz auf der Kirmes am 21. April 2022.

Die Deutzer Kirmes sorgte im vergangenen Jahr für ziemlich viel Ärger. Das soll sich jetzt ändern – mit einem neuen Sicherheitskonzept.

von Oliver Meyer (mey)

Am Freitag (28. Oktober 2022) geht es wieder rund in Deutz. Dann wird sich das Riesenrad drehen, Fahrgeschäfte wie die Wilde Maus öffnen.

Denn die Herbstkirmes beginnt. 600.000 Besucher werden zwischen dem 28. Oktober und 6. November erwartet. Damit es diesmal friedlich bleibt, schaut die Polizei über Videokameras zu.

Kölner Kirmes startet am Freitag, 28. Oktober 2022, wieder in Köln

Im April 2022 war es ausgerechnet beim Familientag auf der Deutzer Kirmes eskaliert. Neben zu vielen Besuchern und Besucherinnen war ein Park-Chaos in dem Veedel ausgebrochen.

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Zudem machten alkoholisierte Jugendgruppen Stress. Es kam zu einer aggressiven Grundstimmung, sodass die Polizei mit einem Großaufgebot anrückte – und die Kirmes vorzeitig beendete.

Doch diesmal soll alles besser werden. Denn die Schausteller, Polizei und Stadt nahmen endlich die Hinweise der Anwohner und Anwohnerinnen ernst und entwickelten ein neues Sicherheitskonzept. So soll es im Veedel endlich ruhiger und gesitteter zugehen.

Diese Maßnahmen sollen die Deutzer Kirmes sicherer machen 

Das ist der Plan für mehr Sicherheit:

  • Es gibt einen neuen Sicherheitsdienst. Der stockt seine Kräfte auf. Statt acht Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen werden 50 eingesetzt.
  • Der Sicherheitsdienst wird einen festen Stützpunkt auf dem Gelände haben.
  • Ordnungsamt und Polizei werden ihre Streifen deutlich verstärken. Kommt es zu Problemen, wird die Einsatzhundertschaft anrücken.
  • Die Polizei wird das Gelände mit Videokameras überwachen.
  • Alle Fahrgeschäfte haben gut sichtbare Nummern erhalten. So sollen die Einsatzkräfte im Ernstfall schneller vor Ort sein.
  • Das Anwohner-Schutzkonzept sieht vor, dass der Bereich rund um die Kirmes für den Verkehr gesperrt wird und nur Anwohner und Anwohnerinnen mit entsprechenden Ausweisen einfahren können. Der Verkehr wird daher über die Lanxess-Arena umgeleitet. Die Siegburger Straße in Deutz wird also nicht mehr wie in den Vorjahren mit dem Auto erreichbar sein. Die dortigen Parkplätze am Rheinufer werden gesperrt.
  • So soll ein Park-Chaos vermieden und der Lärm durch an- und abfahrende Autos reduziert werden, kündigte Kirmes-Boss Willi Krameyer an.
  • Dem Müll- und Pinkel-Problem will man mit mehr Mülleimern und Urinalen in den Griff kriegen. Die AWB wird jeden Morgen die Grünflächen reinigen.

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Über 20 teils spektakuläre Fahrgeschäfte werden derzeit noch aufgebaut, dazu Dutzende Schlemmerbuden. Die Betreiber und Betreiberinnen haben auch eine gute Nachricht für alle Kirmes-Fans.

Trotz der gestiegenen Energiepreise, auch für die schweren Diesel-Zugmaschinen, bleiben die Preise wie im Vorjahr und werden nicht angehoben. Und: Am Familientag (2. November 2022) werden die Fahrgeschäfte 50 Prozent günstiger sein.