Nach dem Software-Desaster in Köln fühlen sich unzählige Reisende von der Deutschen Bahn für dumm verkauft. Die Wut ist riesig.
Nach jüngstem Super-GauWut über Kölner Bahn-Chaos

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Sonst fahren in Köln im Minutentakt Züge über die Hohenzollernbrücke in den Hauptbahnhof. Jetzt steht eine zehntägige Sperrung an.
Aktualisiert
Egal ob mit Deutschlandticket oder teurer Bahncard: Die Geduld von Millionen von Reisenden ist am Ende! Tägliche Verspätungen, Zugausfälle und chaotischer Schienenersatzverkehr fühlen sich für viele nur noch wie Schmerzensgeld an. Doch wann platzt den Kundinnen und Kunden endgültig der Kragen?
Besonders im Großraum Köln kocht die Wut hoch. Und mit Blick auf die angekündigten Baustellen für die nächsten Jahre kann man der neuen Bahnchefin Evelyn Palla nur eine Warnung aussprechen: Die Leidensfähigkeit der Menschen ist erschöpft!
Der Grund für die Wut? Die unverschämte Art, mit der die Bahn ihr eigenes Missmanagement herunterspielt. Der jüngste Super-Gau wegen eines Software-Fehlers am Kölner Hauptbahnhof ist das beste Beispiel. Zehntausende Reisende sind die Opfer, und die Bahn? Vertröstet die Betroffenen damit, man würde trotz des Chaos „wichtige Arbeiten“ erledigen. Da bleibt nur eine Frage: „Wollt ihr uns für blöd verkaufen?“
Die Antwort scheint „Ja“ zu lauten. Denn schon jetzt ist klar: Das Chaos wird weitergehen. Für 2026 sind mehr als 40 Großbaustellen allein im Rheinland geplant. So weiß niemand, wann es wieder verlässliche Direktzüge zwischen Köln und Bonn geben wird – außer man quetscht sich in die KVB-Linien 16 und 18. Die düstere Prognose lautet: vielleicht im zweiten Quartal 2030. (red)

