Seit knapp zwei Jahrzehnten liefert die Band OneRepublic Megahits in Serie. Beim Konzert in der Kölner Lanxess-Arena zeigte Frontmann Ryan Tedder auch, dass er für andere Stars Erfolge produziert hat.
Mitten im KonzertUS-Stars mit Kniefall vor Köln

Copyright: Arton Krasniqi
Ryan Tedder, Frontsänger von OneRepublic, gab mit seiner Band am Mittwochabend (1. Oktober 2025) ein Konzert in der ausverkauften Lanxess-Arena.
Viele Musiker träumen davon, einmal einen richtigen Hit zu landen. Ryan Tedder (46) hat die Formel gefunden. Der Amerikaner produziert Mega-Erfolge in Serie – für andere Musiker und seine Band OneRepublic. „Undercover King of Pop“ wurde er deshalb getauft.
Der Sänger, Multiinstrumentalist und Produzent weiß, was Lieder brauchen, damit sie direkt ins Ohr gehen. Am Mittwochabend (1. Oktober 2025) lief die Hitmaschine satte zwei Stunden in der rappelvollen Lanxess-Arena auf Hochtouren.
OneRepublic: Lanxess-Arena war komplett ausverkauft
2008 war die US-Gruppe erstmals in Köln. Die Hallen wurden bei jedem Besuch größer und voller. Dabei stand die Band nach ihrem ersten Welthit „Apologize“ durchaus vor einer Zerreißprobe, wie der Frontmann beim Konzert erzählte. Sind sie nur ein One-Hit-Wonder oder etablieren sie sich? Der zweite Song „Stop and Stare“ gab die Antwort, indem er auch an die Chartspitzen schoss.
„Runaway“, „Secrets“, „I ain’t worried“, „Love Runs Out“, „Counting Stars“ – alle diese Radio-Hits gab es in Köln zu hören. Die Fans filmten begeistert mit, wippten mit ihren Handylichtern und applaudierten zufrieden. Zur Eskalation reichten die meist seichten Pop-Rock-Lieder nicht. Die helle, warme Stimme des Frontmanns traf jedoch jeden Ton perfekt.
Tedder nahm sich mehrmals am Abend die Zeit, ausführlich über die Anfänge und Hindernisse der Karriere zu sprechen. Das Ganze wurde dann durch sphärische Keyboardklänge untermalt. Zwischendurch flimmerten Fan-Videos über die drei großen Bildschirme – der mittlere kreisrund – und sorgten für ordentlich Selbstbeweihräucherung.
Der Sänger kann nicht nur erfolgreiche Songs schreiben, er weiß auch, wie man sich vor Ort beliebt macht. „Wir kommen seit 2008 in diese wundervolle Stadt und ich finde immer wieder großartige neue Flecken hier. Ich bin bestimmt zehn Kilometer durch die Gegend gelaufen“, erzählte er. „Gestern hatten wir 25 Kölsch, also in Summe. Ich hatte fünf“.

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Die Fans hatten einige Botschaften für ihre Lieblinge dabei.
Auch ein Video aus der Stadt hatte die Band gedreht. Dom, Schildergasse, Neumarkt, Heumarkt – der mit Herzchen versehene Clip könnte glatt vom Stadtmarketing eingesetzt werden. Handwerklich lieferten die sechs US-Musiker perfekt ab. Cellist und Geiger Ashley Clark, Cousin von Ryan Tedder, gab den Titeln den typischen Klang. Gitarrist Zach Filkins präsentierte ein beeindruckendes Solo im Flamenco-Sound.
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Tedder wirbelte derweil mit Kappe auf dem Kopf und Schellenkranz in der Hand über die Bühne. Gerne würde er dabei so cool rüberkommen wie seine Vorbilder von Oasis. Doch dafür ist eine OneRepublic-Show zu perfekt inszeniert. „Morgen müsst ihr nicht zur Arbeit oder zur Schule. Ich schreibe eure Entschuldigung“, forderte Tedder die Menge auf, auszuflippen. Doch zum Beben brachte er die Arena nicht.

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OneRepublic in der Lanxess-Arena: Vor allem Frontsänger Ryan Tedder stand da im Mittelpunkt.
Zwischendurch wurde es etwas intimer. In der Mitte des Innenraums versammelte sich die Band auf einer zweiten kleinen Bühne rund um ein Klavier. Der Frontmann spielte die Pop-Ballade „Bleeding Love“, die er für Leona Lewis geschrieben hat. Anschließend „Halo“ von Beyoncé. Beiläufig erwähnte er auch noch, dass er auch an Hits für Taylor Swift, Ed Sheeran oder Adele beteiligt war.
Als die Band schon verschwunden war, stimmte ihr Kopf noch mit der Menge „Wonderwall“ von Oasis an. Mit diesem guten Gefühl entließ er die Fans in die Nacht. Er weiß einfach, wie es geht.