Die Lanxess-Arena soll auch zum Volleyball-Tempel werden. Ab 2027 steigen die Duelle um den DVV-Pokal der Frauen und Männer in Köln. Die Macher versprechen sich dort einen neuen Fanrekord.
Neuer Fanrekord soll herNächstes Sport-Highlight zieht nach Köln

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Corina Glaab (l., Ladies in Black Aachen) und Elena Kömmling (USC Münster) schauten sich am Dienstag (30. September 2025) schon einmal die Lanxess-Arena an.
Aktualisiert
Die Kölner Lanxess-Arena ist schon seit Jahren der Handball-Tempel schlechthin. Alle Mannschaften wollen die nationalen und internationalen Final-Four-Turniere erreichen. Bei den Finalwochenenden bebt stets die Halle. Auch für die E-Sportler ist das Henkelmännchen bei der IEM Cologne inzwischen eine Pilgerstätte.
Ab 2027 beginnt ein neues großes Sportkapitel. Das Volleyball-Pokalfinale der Frauen und Männer bekommt eine neue Heimat. Seit 2016 wird das Pokalfinale jährlich in Mannheim ausgerichtet, am 28. Februar 2026 folgt dort die letztmalige Austragung. Danach finden die Duelle um den Pokal ein neues Zuhause.
Volleyball-Pokalfinale steigt ab 2027 in Kölner Lanxess-Arena
„Wir machen das mit Herz und Leidenschaft und wollen diese Halle auch zur Volleyball-Kathedrale machen“, sagte Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher bei der Bekanntgabe der neuen Partnerschaft am Dienstag (30. September 2025).
„Wir können Großveranstaltungen, haben ein tolles Einzugsgebiet und die Arena steht als Sportmarke für sich. Hier fokussiert sich alles auf den Innenraum. Diese Energie wird auch beim Volleyball zu spüren sein. Das Handball-Final-Four war auch zuvor in Hamburg etabliert und ist jetzt hier eine Erfolgsgeschichte“.
Bisher liegt der Fanrekord beim Volleyball-Pokalfinale bei 12.000 Menschen, aufgestellt 2016. „Diese Halle ist dafür gemacht, um Rekorde zu brechen“, freut sich Gregor Timmer, Leiter des Sportamtes der Stadt Köln, schon jetzt.
„Die Stadt steht sinnbildlich am Netz und ist bereit, diesen Pass mit einem Schmetterball zum Erfolg zu machen. Das Publikum in Köln ist ein entscheidender Faktor. Die Menschen sind sportvernarrt, das wird eine einzigartige Atmosphäre“.

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Lanxess-Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher (l.), Bundesliga-Geschäftsführerin Kim Oszvald-Renkema und René Beck, Vorstandsvorsitzender Deutscher Volleyball-Verband, freuen sich auf die Highlights in Köln.
Als die Verantwortlichen und einige Aktive am Dienstag durch die leere Riesenschüssel blickten, kribbelte es schon. „Hier kriegt man Gänsehaut. Jede Spielerin und jeder Spieler träumt davon, hier einzulaufen“, sagte Kim Oszvald-Renkema, Geschäftsführerin der Volleyball-Bundesliga. „Im Volleyball steckt ein Riesen-Potential. Es ist an der Zeit, einen herausfordernden Schritt zu gehen“.
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Das Pokalfinale erhält zudem ab sofort mit Zoi einen Namenssponsor. „Volleyball ist ein schlafender Riese. Wir müssen die Sportart erlebbar machen“, unterstrich der DVV-Vorstandsvorsitzende René Beck. „Fünf Millionen Menschen in Deutschland haben großes Interesse an dem Sport, wir haben 440.000 Mitglieder. Deshalb brauchen wir eine größere Bühne. Köln ist die größte Bühne, die es gibt. Daher freuen wir uns auf das tolle Ambiente“.

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Elena Kömmling möchte mit dem USC Münster am liebsten in der Lanxess-Arena um den Pokal spielen.
Nationalspielerin Corina Glaab von den Ladies in Black Aachen erlebte den Hexenkessel jüngst beim Haie-Heimspiel. „Da habe ich die Atmosphäre gespürt. Was Schöneres können wir uns gar nicht vorstellen“, sagte sie. „Bei solch einer Kulisse sind wir viel motivierter. Das beste Gefühl ist es, wenn du dich auf dem Feld nicht mehr verstehst, weil die Fans zu laut sind. Dann spielt man sich in einen Flow“.
Ähnlich sieht es Elena Kömmling vom USC Münster. „Der Gedanke an das Finale in dieser Halle macht Hunger auf mehr. Wir wollen große Bühnen für unseren Sport. Jeder kann sich vorstellen, was es bedeuten würde, hier vor 20.000 Menschen zu spielen“. Am Samstag, dem 27. Februar 2027 ist es so weit.