Feiern kann Köln – und zwar wie! Das beweist die Stadt schon beim Start des „Cologne Pride“ am Freitag!
Mega-Stimmung auf dem HeumarktKöln, so lieben wir dich einfach!
Über eine Million Menschen werden am Sonntag (6. Juli 2025) zu Deutschlands größter CSD-Demo 2025 erwartet.
Doch schon am Freitag (5. Juli) hat die große Pride-Party in der Stadt bereits gestartet. Auf mehreren Bühnen in der Altstadt gibt es ein buntes Programm.
Schon ab 18 Uhr am Abend ging auf dem Heumarkt die Post ab! Dort traten unter anderem Kati K und Culcha Candela auf, aber auch die Kölschrock-Band Kasalla als „Secret Act“!
ColognePride verspricht aber nicht nur viele Bühnen-Acts, sondern es wird auch sehr politisch: Engagierte Reden und emotionale Momente gehören zum CSD ebenso dazu wie Party. In diesem Jahr wird wohl vor allem die Trump-Politik im Fokus des Straßenfestes sehen.
Denn auch seinetwegen ist der Hass in der Welt lauter geworden, Rechte queerer Menschen werden immer mehr infrage gestellt. Und eine Bundesregierung, welche die Regenbogenflagge nicht mehr auf dem Bundestag hisst, sorgt für zusätzliche Empörung!

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Stefano, Silvio, Alejandro, Diego: Drei Italiener und ein Chilene. Auch sie lieben die Stimmung in Köln.
Die gesellschaftliche Stimmung hat sich gewandelt: Queere Menschen sähen sich zunehmenden Anfeindungen ausgesetzt. „Der Umgang und die Wortwahl haben sich geändert“, sagt Hugo Winkels, Vorstandsmitglied des Vereins Cologne Pride, der den Kölner CSD organisiert.
Böse Kommentare in sozialen Medien seien ja schon lange an der Tagesordnung. Doch was ihm besondere Sorge bereite: „Solche Äußerungen finden jetzt zunehmend den Weg in die Realität.“ Es komme oft vor, dass Schwule, Lesben oder Transgender auf der Straße beschimpft und beleidigt würden. „Da sieht man teils so einen Hass in den Augen, das ist beängstigend.“
Köln aber ist lauter als der Hass. Und dafür lieben wir diese Stadt! Klar ist: Der CSD scheint gerade in diesen turbulenten Zeiten wichtiger denn je.
Queerfeindliche Straftaten gehören zum Bereich der politisch motivierten Kriminalität. Laut Bundeskriminalamt (BKA) wurden im vergangenen Jahr 1765 Fälle im Bereich sexuelle Orientierung gemeldet – 18 Prozent mehr als 2023. Hinzu kamen 1152 Taten, die sich gegen Trans- oder nicht-binäre Personen richteten (plus 35 Prozent). Eine erhebliche Zunahme gab es dabei vor allem bei Taten, die dem rechten Spektrum zugerechnet werden.
Beim CSD in Köln wollen allesamt laut, aber friedlich für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Akzeptanz demonstrieren. Rund 250 Gruppen mit etwa 60.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden durch die Innenstadt ziehen. Das Motto: „Viele, gemeinsam, stark“. (mg/dpa)