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„Ist seine Entscheidung“Schnürt HSV-Star bald in Köln die Schuhe? Baumgart gibt schon grünes Licht

Die Sperre von HSV-Star Mario Vuskovic könnte jetzt überraschende Blüten treiben – vielleicht sogar in Köln.

von Thomas Werner  (tw)

Noch für mehr als zwei Jahre darf Mario Vuskovic (22) kein Fußball spielen – weder in Spielen noch in Trainingseinheiten „seines“ Hamburger SV. Der ehemalige Senkrechtstarteter in der HSV-Abwehr wurde wegen Dopins bis Oktober 2026 gesperrt.

Ob ihn sein Skandal-Fall jetzt nach Köln führt? Diesen Weg hat zumindest HSV-Coach Steffen Baumgart (52) am Rande des Spiels gegen Jahn Regensburg (5:0) am Sonntag (15. September 2024) ins Gespräch gebracht.

Mario Vuskovic darf bis 2026 nicht offiziell auflaufen – in der Baller League aber schon

Denn: Zum Beispiel die neuen Kleinfeld-Formate sind laut Baumgart eine echte Alternative für den jungen Innenverteidiger – unter anderem die Baller League, die ihre Spieltage seit Anfang 2024 in der Motorworld in Köln-Ossendorf austrägt.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

„Erstmal ist wichtig, dass er sich insgesamt fit hält und für diese Ligen in Frage kommt – gerade auch um Fußball zu spielen“, sagte Baumgart bei „Sky“, als er auf die Baller League oder auch die Icon League (von Toni Kroos) angesprochen wurde. „Das halte ich nicht nur für einen guten Gedanken – das halte ich auch für einen Gedanken, über den man nachdenken muss.“

Vorschreiben kann und will der HSV-Coach eine Entscheidung in diese Richtung aber natürlich nicht. „Das ist dann aber Marios Entscheidung, wie er das sieht und wie er das dann macht“, so Baumgart.

Was die generelle Fitness des 22-Jährigen angeht, scheint Baumgart ohnehin nicht in Sorge. „Er trainiert nicht nur einmal am Tag, sondern in diesem gesamten Zeitraum jetzt schon immer zweimal am Tag. Also körperlich ist der Junge zu 100 Prozent da und jetzt müssen wir gucken, dass er auch fußballspezifisch arbeiten kann, bis er wieder bei uns ist.“

HSV-Spieler halten beim Jubel ein Banner für Mario Vuskovic hoch.

Beim Spiel gegen Preußen Münster (4:1) Ende August dachten die HSV-Spieler beim Jubel auch an ihren Mitspieler Mario Vuskovic.

Der Fall Vuskovic hatte in Fußball-Deutschland für große Diskussionen gesorgt. Viele Fans sehen ihn als Dopingsünder, andere als Opfer eine unfairen Gerichtsprozesses.

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hatte im Rahmen einer Kontrolle im September 2022 die Substanz Erythropoetin (EPO) bei Vuskovic festgestellt, allerdings in sehr geringen Mengen. Seine zunächst für zwei Jahre ausgesprochene Sperre wurde später auf vier Jahre rückwirkend erhöht, erst im November 2026 ist er wieder spielberechtigt.

Sperre von Mario Vuskovic gilt rückwirkend ab 2022 und bis Oktober 2026

Im Gerichtsverfahren legten die Anwälte von Vuskovic vier Gutachten vor, die die B-Probe als negativ interpretierten. Zudem sei er – wenn überhaupt – als Einzeltäter einzustufen, da eine extrem geringe Dosis gefunden wurde. Doch die Verurteilung hat Bestand.

Im August 2024, beim Spiel gegen Preußen Münster, hatten die übrigen HSV-Profis ein Banner mit den Worten „Free Vuskovic“ und seiner Rückennummer 44 hoch gehalten.

Auch der Verein selbst hält zu ihm. Der Vertrag des Innenverteidigers, ursprünglich bis 2025 gültig, wurde aufgelöst, dafür ein neuer ab 2026 vereinbart. Beim HSV wartet man auf den Youngster – ob der so lange den Umweg über Köln nimmt?