Kein Durchkommen„Letzte Generation“ blockiert Abfahrt von Kölner Autobahn

Die Gruppe Letzte Generation blockiert die Abfahrt von der A3 in Köln-Mülheim.

Mehrere Personen haben an der Abfahrt von der A3 den Verkehr blockiert.

Die Proteste der „Letzten Generation“ gehen weiter: Am Montagmorgen (13. März) war Mülheim der Ort der nächsten Aktion.

Neue Woche, neue Proteste: Die Gruppe „Letzte Generation“ hat auch am Montagmorgen (13. März 2023) für den Klimaschutz demonstriert. Dafür blockierten mehrere Personen ab 7.50 Uhr den Verkehr am Mülheimer Zubringer.

Die Autos, die von der A3 nach Mülheim fahren wollten, wurden dort an einer Ampel nicht vorbei gelassen. Gut eine Stunde dauerte die Aktion, bis die Polizei die letzten Personen gegen 8.45 Uhr von der Straße gelöst hatte und der Verkehr wieder fließen konnte.

Klimaprotest in Köln: „Letzte Generation“ blockiert Verkehr am Mülheimer Zubringer

Mehrere Personen hatten sich vorher mit Sekundenkleber an der Fahrbahn festgeklebt. Auf Transparenten, die sie vor sich hielten, stand unter anderem: „Artikel 20a GG = Leben schützen”. Man wolle damit „an den grundgesetzlichen Auftrag der Regierung erinnern, die Lebensgrundlagen der Bevölkerung zu schützen“, heißt es von der Gruppierung.

Alles zum Thema Henriette Reker

Der neuerliche Protest ist Teil einer neuen Strategie der „Letzten Generation“: Seit Anfang Februar 2022 werden die Aktionen nicht mehr nur „gestreut“, sondern fast täglich als Druckmittel auf die Regierung eingesetzt.

Alleine in Köln gab es in der vergangenen Woche zwei große Aktionen, unter anderem kletterten Aktivistinnen und Aktivisten auf die Balkone am Historischen Rathaus und wollten mit OB Henriette Reker sprechen.

Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation kleben in Köln-Mülheim auf der Straße.

Mehrere, aber nicht alle, Aktivistinnen und Aktivisten haben sich auf die Straße geklebt.

Allerdings: Für die Aktionen erntet die Gruppierung auch viel Kritik. Bei Verkehrs-Blockaden handele es sich um Nötigung, argumentieren Kritikerinnen und Kritiker. Bei einer EXPRESS.de-Umfrage mit etwa 6000 Teilnehmenden gaben 85 Prozent an, kein Verständnis zu haben, da die Aktionen „auf dem Rücken der falschen Leute“ ausgetragen werden.

Nehmen Sie hier weiterhin an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Unter dem Motto „Wir müssen reden“ werden die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte dazu aufgefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen und sich hinter die Forderungen der „Letzten Generation“ zu stellen.

Das große (und am liebsten schon kurzfristige) Ziel ist dabei, die Regierung zur Bildung eines Gesellschaftsrates zu bewegen, in dem das zukünftige Vorgehen beim Thema Klimaschutz demokratisch entschieden wird. Dort sollen nach Ansicht der Gruppierung alle gesellschaftlichen und demografischen Schichten repräsentiert sein. (tw)