Kampf gegen TrickbetrugPolizei und KVB Hand in Hand: Bahn in neuem Design nun in Köln zu sehen

Stefanie Haaks, Miriam Brauns und Klaus-Stephan Becker lächeln in die Kamera.

KVB-Chefin Stefanie Haaks (l.), die leitende Regierungsdirektorin Miriam Brauns (r.) sowie Kripo-Chef Klaus-Stephan Becker beim Termin am Donnerstag (12. Mai).

Beim Kampf gegen Trickbetrug kann die Kölner Polizei auf die Hilfe der KVB zählen. Am Donnerstag wurde eine neue Bahn vorgestellt.

Das Thema Trickbetrug ist aktueller denn je – und dank der Zusammenarbeit von Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) und der Polizei nun auch in Köln sichtbarer denn je!

Am Donnerstag (12. Mai) haben KVB-Chefin Stefanie Haaks, die leitende Regierungsdirektorin Miriam Brauns sowie Kripo-Chef Klaus-Stephan Becker die neue Niederflur-Bahn der KVB vorgestellt, die, im Stile eines Polizei-Autos designt, auf das Problem hinweist und eine große Präventions-Kampagne der Polizei Köln unterstützt.

Neue KVB-Bahn in Köln: Polizei macht auf wichtiges Thema aufmerksam

„Es ist schon die zweite Bahn, die wir für eine Kampagne der Polizei gestalten. Wir unterstützen die Polizei gerne bei ihrer Präventionsarbeit, die ja auch einen sehr hohen gesellschaftlichen Nutzen hat“, sagte Haaks bei der offiziellen Vorstellung der neuen Bahn.

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Die Fälle im Themenfeld Trickbetrug nehmen seit Jahren zu, neben dem Enkeltrick haben die Betrügerbanden auch neue Maschen entwickelt.

Meist älteren Menschen wird dabei vorgespielt, eine Person aus der Familie habe einen Unfall mit Todesfolge verursacht und nur eine hohe Geldzahlung könne ihn oder sie vor dem Gefängnis bewahren. Oft geben sich die Fremden dabei als Polizistinnen und Polizisten oder Staatsanwälte und -anwältinnen aus.

Trickbetrug: Laut Polizei sind 90 Prozent der Versuche nicht erfolgreich

Laut Zahlen der Polizei sind die Trickbetrügerinnen und -betrüger bei weit über 90 Prozent der Anrufe nicht erfolgreich. Dennoch soll geht die Gesamtbeute in einem Jahr in die Millionen Euro gehen – ein lukratives Feld.

„Das Deliktfeld der Straftaten zum Nachteil älterer Menschen ist seit mehreren Jahren ein Behördenschwerpunkt der Polizei“, so Miriam Brauns. „Ich bedanke mich herzlich bei der KVB, dass wir heute eine weitere Präventionsaktion starten können.“

Fast-Opfer Karin Barlen: 15.000 Euro gerade noch gesichert

Die neue Bahn soll zwei Jahre lang auf den Linien 1, 7, 9, 12 und 15 zum Einsatz kommen, ist aber logischerweise nur eine Maßnahme von vielen. Es brauche neben der öffentlichen Prävention vor allem Angehörige, Freundinnen und Freunde oder Bekannte, die die Gefahr erkennen und rechtzeitig warnen, so Kripo-Chef Klaus-Stephan Becker.

Beim Termin in Köln vor Ort war auch die Kölnerin Karin Barlen (83), die im April 2022 fast auf Trickbetrüger reingefallen wäre. Die 15.000 Euro, die sie nach einem angeblichen Unfall ihrer Tochter abdrücken sollte, behielt sie für sich, weil sie das abgekartete Spiel spät, aber nicht zu spät durchschaute. Andere Opfer haben weniger Glück. (tw)