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Vierjähriger kämpft um sein LebenKöln ist für Aljoscha die letzte Hoffnung

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Aljoscha in seinem Krankenbett in der Kinderonkologie der Uniklinik Köln.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Es ist ein tapferer Kampf eines kleinen Jungen gegen den Krebs in der Kölner Uniklinik. Eine große Hürde dabei sind Alexey „Aljoscha“ Afonins (4) immense Behandlungskosten in Höhe von 530.000 Euro.

Krebskranker Aljoscha wird in der Uniklinik Köln behandelt

Die niederschmetternde Diagnose eines bösartigen Tumors (Neuroblastom Stufe 4) in seinem kleinen Körper erhielt Aljoscha am 30. Mai in St. Petersburg in Russland, wo er sonst mit seinen Eltern lebt. Seit Juni wird Aljoscha in der Kinderonkologie der Uniklinik Köln behandelt.

Doch bis es dazu kommen konnte, hatten seine Eltern schon sehr viel für ihr einziges Kind geleistet. Das mussten sie auch, weil ihre Krankenkasse in Russland eine Krebsbehandlung nicht übernimmt.

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Yulia Polotskaya und ihr Mann tun alles, um ihrem Sohn Aljoscha zu helfen.

Krebskranker Aljoscha: Familie sammelte schon 240.000 Euro Spenden

EXPRESS traf Mutter Yulia Polotskaya (31), die mit ihrem Sohn nach Köln gekommen ist. Sie hat ihr Leben in Russland, wo sie als Unternehmensjuristin arbeitete, zurückgelassen und ist mit großer Hoffnung nach Deutschland gekommen.

Auf eigene Faust hat sie bereits unfassbare 240.0000 Euro an Spenden gesammelt. Aljoschas Fall wurde in Russland bekannt, viele Menschen haben geholfen. Damit konnte die Familie den ersten Teil der Krebstherapie bezahlen.

Aljoschas Mutter Yulia Polotskaya: „Wir sind eine einfache Familie“

Yulia Polotskaya kann kein Deutsch, kennt hier niemanden. Sie hat eine Wohnung an der Dürener Straße gemietet, deren Miete sie ein Jahr in Voraus zahlen musste. Mit ihrem Kind sitzt sie in einem Zimmer der Uniklinik.

Sie sagt: „Wir sind eine einfache Familie aus Russland und haben keine Möglichkeit, so eine Behandlung zu bezahlen. Leider ist es immer noch so, dass das Geld für die komplette Behandlung nicht ausreicht und wir brauchen dringend weitere Spenden, damit mein Kind eine Chance hat, die Behandlung fortzusetzen und zu überleben.“

Und weiter: „Wir haben bereits alles Mögliche verkauft. Ich verdiene nichts mehr, mein Mann ist in Russland und arbeitet alleine. Es ist aber kaum möglich, wenn man die Rechnungen der Kliniken sieht. Wir hoffen sehr auf Ihre Hilfe.“

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Aljoscha bei einem Besuch im Kölner Zoo, der dem Jungen ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Krebskranker Aljoscha hat schon sechs Chemotherapien in Köln hinter sich

Aljoscha hat bereits sechs Chemotherapien hinter sich, die sein Körper laut den Eltern gut angenommen hat. „Der erste Teil der Therapie hat zu 100 Prozent angeschlagen“, so die Mutter. Das sei nach langer Zeit wieder mal ein kleiner Lichtblick für die Familie gewesen. Dank des positiven Verlaufs hätten sich die Ärzte entschieden, die Behandlung fortzusetzen.

Krebskranker Aljoscha: Tumor bildete sich oberhalb der Niere

Der Tumor, der sich oberhalb der rechten Niere gebildet hatte, wurde auch schon operativ entfernt. Nun gebe es weitere Strahlen- und Immuntherapien. Mit der Behandlung in Köln ist die Mutter sehr zufrieden. Ihr kleiner Sohn erhole sich gerade von den Chemotherapien.

An seinen 4. Geburtstag am vergangenen Nikolaustag, 6. Dezember, könne sich Aljoscha aber kaum erinnern. „Er war gerade aus der Intensivstation raus und hatte starke Medikamente bekommen. Er war kaum bei sich“, schildert die Mutter.

Aljoscha in Uniklinik: Der gute Ruf führte Familie nach Köln

Warum sie nach Köln gekommen sind? „Das haben uns die Ärzte in Russland empfohlen, weil die Uniklinik bessere Möglichkeiten und einen sehr guten Ruf habe“, so Yulia Polotskaya.

So sei etwa eine detaillierte Gewebeanalyse, die in Köln gemacht werden kann, in Russland gar nicht möglich. Auch gebe es hier bessere Möglichkeiten für die Nachbehandlung. Als sie die Uniklinik Köln angeschrieben habe, habe sie schnell eine positive Rückmeldung erhalten. 

Aljoschas Mutter Yulia Polotskaya: „Ich kämpfe mit meinem Sohn“

Wie die junge Mutter mit diesem schweren Schicksal zurechtkommt? „Ich schöpfe die Kraft von meinem Sohn. Er kämpft gegen den Krebs an und ich kämpfe mit ihm.“

Kölner Verein sammelt Spenden für Aljoscha

Da die Eltern als Privatpersonen in Deutschland keine Spenden annehmen dürfen, hilft ihnen der Kölner Verein „Kinder-Musik-Theater Der Spaß“ aus Porz. Der Verein verwaltet die Spenden. Bei einer Aufführung im Porzer Rathaus am Donnerstag hat der Verein bereits 1200 Euro gesammelt. Wer Aljoscha und seiner Familie helfen möchte, kann an das Sparkassen-Konto des Vereins IBAN DE27 3705 0198 1006 6427 46 mit dem Betreff Alexey Afonin spenden.