Der Aufwand einer Evakuierung bei einem Bombenfund ist jedes Mal riesig. Wie kann Köln solche Groß-Einsätze verhindern?
Bomben-TrioKönnte diese Konstruktion eine Groß-Evakuierung in Köln verhindern?
Mehr als 20.500 Menschen müssen am Mittwoch (4. Juni) ihre Wohnungen verlassen oder können nicht ins Büro. Die drei Kölner Bomben an der Deutzer Werft legen alles lahm.
Solche Groß-Evakuierungen sind immer eine Herausforderung für alle Mitarbeitenden. Aber sie sind notwendig, um alle Menschen zu schützen.
„Ist es technisch nicht machbar, so eine Art Sarkophag zu bauen?“
Genau über dieses Thema wird auch auf der Facebook-Seite der Stadt Köln diskutiert. Unter dem Post zur Bomben-Entschärfung gibt es aber auch einen interessanten Vorschlag eines Kölners.
„Ist es denn technisch nicht machbar, so eine Art Sarkophag zu bauen, welcher über der gefundenen Bombe aufgebaut wird – und der groß genug ist, damit die Fachleute die Bombe sicher entschärfen können?“, fragt der Nutzer in einem Kommentar.
„Damit könnte man doch den Radius, in dem Menschen evakuiert werden müssen, sicherlich enorm verkleinern“, ergänzt der User.
„Dieser Schutz müsste mobil sein und könnte immer wieder verwendet werden, solang es keine Explosion gibt, was ja Gott sei Dank sehr selten vorkommt.“
Die Idee klingt in der Tat clever, allerdings ist die Sprengkraft dieser alten Bomben enorm. So ein Sarkophag müsste schon einer sehr großen Druckwelle standhalten können.

Copyright: Martina Goyert
Die Container-Schutzwand in Köln-Lindenthal am 16. Mai 2025
Ganz neu ist die Idee zudem nicht. Zuletzt wurde bei der Bombenentschärfung in Köln-Lindenthal mit Container-Schutzwänden gearbeitet.
Ziel ist es, damit den Evakuierungsradius zu halbieren. Sogar das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK ist überzeugt von der Wirkung.
Das Unternehmen Bloedorn Container GmbH aus Dortmund hat sich auf solche Container-Schutzwände spezialisiert. Die Firma wird mehrfach im Jahr angefragt.
Warum bei der aktuellen Bomben-Entschärfung so eine Container-Schutzwand nicht infrage kam, kann am unebenen Gelände an der Deutzer Werft liegen. Die drei Bomben wurden auf einer Wiese mit leichter Schräglage gefunden. Vielleicht nicht optimal, um hier eine mehrere Meter hohe Container-Schutzwand aufzubauen.
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