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Niederschmetternde DiagnoseKölner Zoo bleibt bei Lea keine Wahl

Die Trampeltiere im Kölner Zoo

Trampeltier Lea (hier im Juni 2025 mit Tochter Kaya) musste eingeschläfert werden. 

Traurige Nachrichten aus dem Kölner Zoo: Die beliebte Kamelstute Lea ist tot. Mit nur 22 Jahren musste sie von ihrem langen Leiden erlöst werden.

Eine Welle der Trauer rollt durch den Kölner Zoo. Die Trampeltierstute Lea musste am Dienstag (16. Dezember) eingeschläfert werden, wie der Zoo einen Tag später auf Facebook mitteilte. Die 22-jährige Kameldame litt schon lange an schmerzhafter Arthrose. Jeder Schritt wurde zur Qual und das Aufstehen war kaum noch möglich.

Das Team des Zoos hatte alles versucht, um Lea zu helfen. Sie war schon lange in tiermedizinischer Behandlung. Anfangs schienen die Maßnahmen anzuschlagen, doch in den letzten Wochen zeigten sie nicht mehr den „gewünschten Erfolg“, wie es in dem emotionalen Beitrag heißt.

Trampeltier Lea im Kölner Zoo eingeschläfert

Um Klarheit zu bekommen, wurde die Stute am vergangenen Donnerstag (11. Dezember) unter Vollnarkose eingehend untersucht. Ein Team aus der veterinärmedizinischen Abteilung des Zoos und einer externen Pferdetierärztin kam zu einer niederschmetternden Diagnose: eine „hochgradige Arthrose der unteren Halswirbelsäule“.

Nach dieser Diagnose war für die Expertinnen und Experten klar: Um Lea weiteres Leiden zu ersparen, gab es nur noch eine Lösung. Schweren Herzens trafen sie die Entscheidung, das Tier einzuschläfern.

Ein Sprecher des Zoos erklärte, die Krankheit zeige sich „in Schmerzen, veränderter und eingeschränkter Motorik sowie schweren Problemen bei Gang und Aufstehen“. Es handle sich um eine Verschleißerscheinung, die auch bei Tieren in der Wildnis vorkomme. Normalerweise werden Kamele im Zoo mit rund 40 Jahren deutlich älter.

Lea war ein echtes Kölner Original, geboren am 5. Juli 2003 im Zoo. Ihre Tochter Kaya, die 2023 zur Welt kam, lebt nun zusammen mit der Stute Charlotte in der Trampeltieranlage. Die beiden müssen den Verlust nun gemeinsam verarbeiten.

Im Netz ist die Anteilnahme riesig. Viele Nutzerinnen und Nutzer drücken ihr Mitgefühl aus. Eine Nutzerin fühlt besonders mit den Mitarbeitenden mit: „Ich hatte es schon letzten Donnerstag befürchtet ... Liebe Tierpfleger, ich fühle mit Euch.“ Doch es mischt sich auch Kritik unter die Kommentare, wie dieser Beitrag zeigt: „Für das Trampeltier tut es mir leid ... Kölner Zoo schläfert ja gerne ein“.

Die Kritik spielt auf einen Vorfall vom Juli 2025 an. Damals hatte der Kölner Zoo neugeborene Löwenbabys einschläfern müssen, weil die Mutter sie verstoßen hatte.

Der Zoo erklärte damals, es sei „evolutionär bedingt, dass eine Löwenmutter sich nur um die Jungtiere kümmert, die die größten Chancen haben, durchzukommen“. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.